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Rechtsverteidiger oder defensives Mittelfeld, wo liegt die Zukunft von Joshua Kimmich beim FC Bayern?

Joshua Kimmich
Foto: Bukharev Oleg / Shutterstock.com

Joshua Kimmich hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Leistungsträger beim FC Bayern entwickelt. Der 24-jährige ist vor allem aufgrund seiner Vielseitigkeit so wichtig für Niko Kovac. Zuletzt musste Kimmich (mal wieder) im defensiven Mittelfeld ran. Kovac sieht den deutschen Nationalspieler jedoch langfristig eher als Rechtsverteidiger, auch wenn dies eigenen Aussagen zufolge nicht die Lieblingsposition von Kimmich ist.



Morgen Abend trifft die deutsche Nationalmannschaft im Rahmen der EM-Qualifikation 2020 im Hamburger Volksparkstadion auf die Niederlande. Mit Manuel Neuer, Niklas Süle und Joshua Kimmich sind insgesamt drei Bayern-Profis im Einsatz, von denen alle durchaus gute Chancen haben von Anfang zu spielen. Während bei Süle und Neuer relativ klar ist, wo diese von Bundestrainer Joachim Löw eingesetzt werden, gibt es bei Joshua Kimmich durchaus noch ein kleines Fragezeichen. Löw hat Kimmich in der Vergangenheit immer öfters im zentralen Mittelfeld eingesetzt, vor allem wenn Not am Mann war. Doch der 24 Jahre alte Rottweiler hat seine Aufgabe so gut gemacht, dass Löw Kimmich mittlerweile als echten 6er sieht und spielen lässt. Der 59-jährige schätzt vor allem dessen Führungsqualitäten, die im zentralen Mittelfeld deutlich besser zur Geltung kommen als auf den Außenbahnen.

FCB-Coach Niko Kovac indes sieht Kimmich eher als Rechtsverteidiger, eine Rolle die Kimmich ebenfalls sehr gut ausfüllt, was allein die 29 Torvorlagen in den vergangenen beiden Jahren zeigen. Auch wenn Kimmich zuletzt gegen Schalke und Mainz, aufgrund von personellen Engpässen, von Kovac im defensiven Mittelfeld eingesetzt wurde, scheint der Kroate mit Kimmich langfristig rechts in der Viererkette zu planen.

Niko Kovac: Kimmich ist als Rechtsverteidiger zu gut

Die Länderspielpause werden Niko Kovac und sein Team sicherlich dazu nutzen um ein wenig durchzuschnaufen und um sich in Ruhe auf die bevorstehenden englischen Wochen mit Bundesliga, und Champions League vorzubereiten. Eine Frage die den 47-jährigen offensichtlich etwas intensiver beschäftigtes ist jene nach der “idealen” Position für Joshua Kimmich. Kovac hat bereits in der Vergangenheit betont, dass er mit Kimmich auf der rechten Verteidigerposition plant. Die Ausflüge ins Mittelfeld gab und gibt es nur in Notfällen. Auch gegenüber dem kicker bestätigte er diese Woche nochmals seine Gedankengänge zu Kimmich: “Wenn man Jo rechts wegnimmt, verliert man den besten Scorer. Dafür ist er einfach zu gut.” Einfach fällt ihm diese Entscheidung jedoch nicht: “Was gewinne ich mit einem Spieler auf einer Position, und was verliere ich mit einem Spieler, der diese Position verlässt?” Demnach sei Kimmich so Kovac, als Rechtsverteidiger zu wertvoll für den FC Bayern.

Auffällig ist die Tatsache, dass die Bayern auf beiden Positionen eher unterbesetzt sind. Vor allem auf den rechten Außenbahn gibt es seit dem Weggang von Rafinha keinen echten Backup mehr für Kimmich. Benjamin Pavard hat diese Rolle nun eingenommen, der 23-jährige Franzose ist jedoch gelernter Innenverteidiger und bringt bei weitem nicht jenes Offensivpotenzial mit wie es Kimmich tut. Kurios: Ähnlich wie Kimmich, spielt auch Pavard in der französischen Nationalmannschaft auf einer anderen Position als im Verein. Im vergangenen Jahr wurde Pavard sogar als Stamm-Rechtsverteidiger mit Frankreich Weltmeister.

Es wird spannend zu sehen wie sich die Geschichte rund um Kimmich in den kommenden Wochen und Monaten weiter entwickelt und ob der Allrounder aufgrund von Verletzungen unter Umständen häufiger auf seiner Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommt.

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Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.