Serge Gnabry (23) ist auf bestem Wege zu einer rekordverdächtigen Torquote im DFB-Trikot. Beim gestrigen 2:0-Sieg in der EM-Qualifikation in Nordirland traf er erneut. Bundestrainer Löw lobt den Bayern-Star in höchsten Tönen.
“Serge Gnabry spielt bei mir immer.” Diese etwas überraschende Ankündigung hatte Bundestrainer Joachim Löw (59) bereits vor dem Spiel gegen die Niederlande (2:4) am vergangenen Freitag verlauten lassen. Gnabrys Torquote gibt ihm Recht. In der Nachkriegszeit hat es bislang nur zwei Spieler gegeben, die in den ersten zehn Länderspielen mehr Treffer erzielten.
Stürmer-Legende Klaus Fischer traf in seinen ersten zehn Länderspielen elf Mal. Gerd Müller, der immer noch als bester deutscher Angreifer aller Zeiten gilt, gelangen zehn Treffer. Hans Schäfer und eben Gnabry folgen mit neun Toren in den ersten zehn Partien. “Das ist wirklich eine überragende Quote”, so Löw. Der Bundestrainer schätzt den Flügelflitzer des FC Bayern München aber nicht nur wegen dessen Toren: “Serge ist bei weitem nicht nur wegen seiner Tore so wertvoll für uns. Er ist ein echter Zielspieler, macht die Bälle fest, bringt andere in Position, hat gute Laufwege. Er ist gut und schlau, hat die letzten Spiele auf einem sehr, sehr guten Niveau absolviert. Deshalb ist er für mich gesetzt.”
Gnabry wird immer stärker – beim DFB und FCB
Gnabrys Länderspielbilanz liest sich in der Tat beeindruckend, muss allerdings auch relativiert werden. In zehn Länderspielen gelangen ihm neun Tore, davon drei in seinem Länderspieldebüt gegen Fußballzwerg San Marino (11.11.2016, 8:0). Außer gegen die Niederlande traf Gnabry noch nicht gegen ein Schwergewicht. Die WM im Sommer 2018 verpasste er aufgrund einer Verletzung.
Seit rund einem Jahr spielt Gnabry beim FC Bayern München und konnte sich seither zu einem Leistungsträger entwickeln. Bislang absolvierte er 45 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister. Dabei gelangen ihm 13 Tore und elf Vorlagen.