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Lucas Hernandez über Bayern-Wechsel: “Wollte micht in Gefahr begeben”

Lucas Hernandez
Foto: Daniel Kopatsch/Bongarts/Getty Images

Mit 80 Millionen Euro pulverisierte der FC Bayern München in diesem Sommer den Ausgabenrekord für einen einzigen Spieler. Und dann auch noch für einen Verteidiger: Lucas Hernandez. Doch mit dem Franzosen haben sich die Münchner einen der besten Defensivspieler der Welt geangelt. Gegenüber “France Football” erklärte der 23-Jährige seine Entscheidung pro Bayern und warum er sich mit dem Wechsel in Gefahr begeben wollte.



Im Sommer war für Lucas Hernandez vieles denkbar. Ein Verbleib bei Atletico Madrid, denn unglücklich war er bei seinem Stammverein keinesfalls, ebenso wie ein Wechsel. Den Klub, dem er sich anschließen wollte, konnte sich der Franzose nach eigenen Angaben beinahe selbst aussuchen. “Es gab noch andere interessierte Klubs und ich hatte alles, was ich brauchte, in Madrid. Mir ging es dort gut. Ich habe am Ende alles auf den Tisch gelegt, ich dachte darüber nach, sprach mit meiner Familie. Am Ende war es für mich der richtige Zeitpunkt, mein Leben, meine Stadt, meine Kultur und mein Land zu ändern, etwas anderes zu sehen”, erklärte der neue Rekordzugang der Bayern und der Bundesliga.

Die Entscheidung viel gegen namenhafte internationale Konkurrenz und für die Münchner. “Bayern entspricht meinem Profil, meiner Mentalität und meinen Ambitionen. Die Verantwortlichen und die Spieler sagten mir, dass ich einer Familie beitreten werde. Das ist die Wahrheit”, verweist Hernandez auf den weltberühmten familiären Zusammenhalt, den es außer beim FCB nur noch selten im Weltfußball zu finden gibt. Sein Landsmann Franck Ribery weiß nur allzu gut, was Hernandez mit solchen Aussagen meint.

Wechsel zu Bayern für Hernandez “eine wahre Verbesserung”

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Bei Atletico Madrid war Hernandez bereits bei einem der besten Vereine der Welt. Mit den Colchoneros gewann er die Europa League und den UEFA Super Cup. Außerdem stand er im Champions League Finale auf dem Platz. Dennoch ist der Wechsel zum FC Bayern für Hernandez sportlich ein Schritt nach vorne – und kulturell die Luftveränderung, die er sich gewünscht hatte. “Es ist eine wahre Verbesserung, wenn man zu Bayern geht. Ich wollte auch einen Schritt nach vorne machen. Mit meinem Wechsel zu Bayern trete ich einem der besten Klubs der Welt bei. Ich wollte mich etwas unter Druck setzen, in einen anderen Klub kommen, in dem die Sprache und Kultur anders sind, mich in Gefahr begeben und nicht in meiner kleinen Komfortzone in Madrid bleiben.”

In Gefahr begab sich Hernandez diese Woche erneut, allerdings eher in gesundheitlicher Hinsicht. Denn nachdem er beim FC Bayern verletzungsbedingt pausieren musste, stand er beim Länderspiel Frankreichs in der EM-Qualifikation gegen die Türkei (1:1) die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Dem Länderspiel vorausgegangen waren Streitigkeiten zwischen Frankreichs Nationaltrainer Deschamps und den Bayern-Verantwortlichen um die Abstellung des französischen Weltmeisters.

Grundsätzlich spürt Hernandez aber deutlich die Unterstützung der Klub-Bosse beim FCB. Auch dadurch, dass sie seine Kaufoption über 80 Millionen Euro zogen, als er noch verletzt war. “Da erkennst du, dass sie wirklich interessiert sind und alles für dich tun werden. Sie hatten es bereits bewiesen, indem sie mich genommen haben, als mein Knie in einem schlechten Zustand war. 90 Prozent der Vereine hätten keinen verletzten Spieler gekauft. Die Bayern waren zuversichtlich. Sie wussten, dass meine Verletzung umfangreich war, aber wenn ich mich gut erhole und alles richtig mache, würde es wieder in Ordnung sein”, zeigt sich Hernandez beeindruckt von dem in ihn gesetzen Vertrauen.

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