Wer die Wahl hat, hat die Qual: Wer spielt gegen Augsburg im Mittelfeld?
FCB-Coach Niko Kovac kann vor dem Spiel gegen den FC Augsburg personell aus dem Vollen schöpfen. Vor allem im Mittelfeld herrscht derzeit der größte Konkurrenzkampf beim FC Bayern. Die Rückkehr von Leon Goretzka erhöht nochmals den Druck und Kovac hat mal wieder die Qual der Wahl.
Vor der Länderspielpause musste Niko Kovac noch auf die angeschlagenen Leon Goretzka, David Alaba und Lucas Hernandez verzichten. Während Goretzka und Alaba diese Woche wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen sind, war Lucas Hernandez für die französische Nationalmannschaft im Einsatz und scheint ebenfalls einsatzbereit zu sein. Kovac hat vor dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg, mit Ausnahme von Fiete Arp, den kompletten Kader zur Verfügung. In nahezu allen Mannschaftsteilen ist Kovac erneut gezwungen “harte” Entscheidungen zu treffen. Aber vor allem im zentralen Mittelfeld ist der Konkurrenzkampf derzeit besonders groß.
Wer darf gegen im Derby im FCB-Mittelfeld ran?
Bei der 1:2-Niederlage vor knapp zwei Wochen gegen die TSG Hoffenheim setzte Kovac noch auf die Doppelsechs Thiago und Corentin Tolisso. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass die beiden in Augsburg erneut von Anfang an spielen werden. Während Thiago bis Dienstagabend mit der spanischen Nationalmannschaft im Einsatz war und erst am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining beim FCB einsteigen wird, hat Tolisso gegen Hoffenheim zuletzt keinen guten Eindruck hinterlassen. Defensiv ist der Franzose nach wie vor zu unkonstant. Auch Kovac kritisierte Tolisso nach dem Hoffenheimspiel für seinen Fehler vor dem 0:1: “So etwas darf nicht passieren in diesem gefährlichen Bereich, da muss man den Ball einfach zu Manuel zurückspielen, dann passiert so etwas nicht.”
Für Leon Goretzka wäre ein Startelf-Einsatz nach mehrwöchiger Pause sicherlich nicht ideal, komplett ausgeschlossen ist dies jedoch nicht. Der 24-jährige trainiert seit Dienstag wieder voll mit und ist eigenen Aussagen zufolge bereit zu spielen. Da im Oktober aber viele englischen Wochen anstehen, hat Kovac viele Optionen Goretzka langsam wieder in das Team integrieren. Unter Umständen reicht es, je nach Spielverlauf, gegen den FCA zu einem Kurzeinsatz.
Eine weitere Option ist Javier Martinez, der Spanier spielte bis dato nur eine untergeordnete Rolle unter Kovac, würde jedoch defensiv für deutlich mehr Stabilität sorgen. Gegen Hoffenheim saß Martinez noch 90 Minuten auf der Bank. Sein Vorteil: Er war nicht auf Länderspielreise und ist topfit.
Auch Joshua Kimmich ist (mal wieder) eine Alternative für das zentrale Mittelfeld. In der DFB-Elf ist der junge Anführer als Sechser bereits gesetzt. In München pendelt er zwischen Mittelfeld und rechtsaußen. Kimmich selbst möchte lieber zentral spielen, da er dort “mehr Einfluss” auf das Spielen nehmen kann. Nachteil für Kovac: Der Offensivdrang auf der Außenbahn fehlt wenn Kimmich ins Mittelfeld rückt. Benjamin Pavard ist als Rechtsverteidiger nicht so gefährlich wie Kimmich.