Bayerns CL-Gruppengegner: Olympiakos Piräus im Portrait
Am Dienstagabend (21 Uhr, live auf Sky) bestreitet der FC Bayern sein drittes Vorrundenspiel in der UEFA Champions League. Das Team von Niko Kovac muss auswärts gegen Olympiakos Piräus ran. Wir haben uns etwas näher mit dem griechischen Vizemeister beschäftigt.
Nach der 7:2-Gala gegen die Tottenham Hotspur vor knapp drei Wochen, steht morgen Abend direkt das nächste Auswärtsspiel in der Königsklasse für den FC Bayern an. Auch wenn Olympiakos Piräus auf den ersten Blick nicht unbedingt wie eine echte europäische Spitzenmannschaft klingt, wird das Duell gegen den aktuellen Tabellenführer in der griechischen Super League ein “heißer Tanz” für Manuel Neuer & Co.
Piräus gegen Bayern: Rekordmeister unter sich
Olympiakos Piräus und den FC Bayern verbindet mehr als viele FCB-Fans im ersten Moment annehmen würden. Neben den Vereinsfarben (rot-weiß) sind beide Klubs national betrachtet das Nonplusultra. Piräus ist mit 44 Meisterschaften und 27 Pokalsiegen nicht nur Rekordsieger in Griechenland, sondern auch erfolgreicher als der FCB in der Bundesliga. Auch wenn man in der Vorsaison den kürzeren gegen den Dauerrivalen PAOK Athen in der Meisterschaft und Pokal gezogen hat, ist Piräus nach wie vor eine Topadresse in Griechenland. In der aktuellen Saison ist nach sieben Spielen unbesiegt in der Liga und liegt auf Rang 1 in der Tabelle.
Aber nicht nur national gibt Piräus den Ton auch, auch international hat man sich in den vergangenen Jahrzehnten durchaus etabliert. In der ewigen CL-Tabelle liegt man aktuell auf dem 18. Rang und damit noch vor Teams wie Manchester City oder dem AS Rom. Insgesamt nimmt Olympiakos in dieser Saison bereits zum 19. Mal an der UEFA Champions League teil und ist damit ein Stammgast in der Königsklasse. Zum ganz großen Wurf hat es bis dato jedoch noch nicht gereicht, den größten Erfolge feierte man 1999, als man bis ins Viertelfinale vordringen konnte. Auch in den letzten Jahren lief es eher unrund, 2013/14 schaffte man zuletzt den Sprung in die K.o.-Phase, schied dort aber im Achtelfinale gegen Manchester United aus.
Mit Blick auf die aktuelle CL-Saison lief es bisher nicht wirklich optimal. Auf ein starkes 2:2-Unentschieden gegen die Tottenham Hotspur zuhause, folgte eine 1:3-Niederlage in Belgrad. Für die Griechen wäre ein Einzug in die nächste Runde sicherlich ein großer Erfolg. Rein objektiv betrachtet, wird man sich jedoch vermutlich mit Belgrad um Rang 3 duellieren.
Das Georgios Karaiskakis-Stadion: Eine echte Festung
Seine Heimspiele trägt Piräus im legendären Georgios-Karaiskakis-Stadion aus. In die Arena passen “nur” knapp 33.000 Zuschauer, dennoch gehört das Karaiskakis zu den stimmungsvollsten Fussball-Stadien in Europa, wie auch FCB-Profi Ivan Perisic vor dem morgigen Spiel bereits andeutete. Das Stadion wurde nach einem griechischen Freiheitskämpfer benannt und ist nicht nur national eine absolute “Festung”: Saisonübergreifend ist Olympiakos seit zehn Europapokal-Heimspielen ungeschlagen (sieben Siege, drei Unentschieden). In der abgelaufenen CL-Saison blieb man zuhause in drei Spielen unbesiegt. Die letzte Heimpleite kassierte man vor knapp 2 Jahren gegen Juventus Turin.
Olympiakos Piräus: Ein bunter Haufen an Legionären
Mit einem Marktwert von rd. 90 Millionen Euro ist der Kader von Olympiakos Piräus gerade einmal ein zehntel so viel wert wie jener vom FC Bayern. Das Team von Pedro Martins ist ein “bunter Haufen”, der zum größten Teil aus Legionären besteht. Auffällig ist jedoch die Tatsache, dass man mit ein 25,8 Jahren einen relativ jungen Kader hat. Einen echten Star gibt es indes nicht, mit Konstantinos Fortounis (1. FC Kaiserslautern) und Omar Elabdellaoui (Eintracht Braunschweig) hat man auch zwei Spieler im Team, die man durchaus noch aus deren Zeit in Deutschland kennen dürfte. Bitter für Piräus, Kapitän und Leistugsträger Fortounis fällt mit einem Kreuzbandriss verletzungsbedingt aus.
Mit Youssef El Arabi hat Olympiakos zudem einen Torjäger in seinen Reihen, der sich in der laufenden Saison durchaus treffsicher präsentiert hat. Der 32-Jährige Marokkaner erzielte wettbewerbsübergreifend in 11 Spielen 6 Tore und bereitete 2 weitere Treffer vor. Mir Mathieu Valbuena hat man zudem einen ehemaligen französischen Nationalspieler vergangenen Sommer verpflichtet. Der 34-jährige wechselte von Fenerbahce Istanbul nach Griechenland und erzielte beim 2:2 gegen die Spurs den Ausgleichstreffer für Piräus.
Der direkte Vergleich spricht eindeutig für den FC Bayern
Vier Sieg in vier direkten Duellen und eine Torquote von 14:2. Der direkte Vergleich zwischen dem FC Bayern und Olympiakos Piräus spricht eindeutig für die Münchner. Zuletzt stand man sich in der Champions League-Gruppenphase 2015/16 gegenüber. In der Münchner Allianz Arena gab es einen souveränen 4:0-Erfolg und auch in Piräus setzte man sich mit 3:0 durch.