Die bayerische Ineffizienz in Zahlen: Der FC Bayern führt die falsche Tabelle an
Nach zuletzt vier Siegen in Folge kassierte der FC Bayern am vergangenen Wochenende seine erste Niederlage unter Interimscoach Hansi Flick. Nach der 1:2-Heimpleite gegen Bayer Leverkusen sind die Münchner in der Tabelle auf Rang 4 abgerutscht. Bei Pfosten- und Lattentreffer sind die Bayern dafür absoluter Spitzenreiter. In Sachen Effizienz hat man hingegen noch Luft nach oben wie das Spiel gegen die Werkself gezeigt hat.
Thomas Müller war nach der 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen eigenen Aussagen zufolge “ein bisschen fassungslos”. Den 30-jährigen Stürmer wurmte weniger die Heimpleite an sich, sondern viel mehr die Tatsache, wie viele Chancen die Münchner liegen gelassen haben: “Selbst wenn wir es 3:2 oder 5:3 gewinnen, kann niemand sagen, dass es nicht verdient gewesen wäre.” Müller sprach im Anschluss von eine “vielleicht nie dagewesene Ineffizienz” auf Seiten der Bayern.
Ein Blick auf die Torstatistik belegt diesen Eindruck: Aus 23 Torschüssen gelang dem FCB letztendlich nur ein Treffer am vergangenen Samstag. Auch die Torchancen-Statistik in der laufenden Bundesliga Saison zeigt, dass Müller & Co. zu viele Chancen brauchen um ans Ziel gelangen. Der FC Bayern hat zwar mit 128 Torschüssen mit Abstand die meisten Abschlüsse aller Klubs, liegt mit 5,33 Schüssen pro Tor in Sachen Effizienz jedoch nur auf Rang 5. Dafür hat man gegen Leverkusen seine Spitzensposition bei den Pfosten- und Lattentreffer weiter ausgebaut.
Das Alupech bleibt dem FC Bayern treu in dieser Saison
Mit Serge Gnabry, Leon Goretzka und Robert Lewandowski scheiterten gleich drei Münchner am vergangenen Wochenende am Aluminium. Der FC Bayern kommt in der aktuellen Spielzeit auf insgesamt 11 Pfosten/Lattentreffer und ist damit Spitzenreiter in der Bundesliga. Gladbach und Schalke liegen mit jeweils 6 Treffern “weit abgeschlagen” auf Rang 2 und 3. Der größte Pechvogel beim FCB ist Serge Gnabry, der alleine schon auf drei Pfosten/Lattentreffer kommt.
1356 – Müller trifft nach 1356 torlosen #Bundesliga-Minuten wieder (zuvor im März beim 6-0 gegen Wolfsburg) und beendet seinen persönlichen Negativrekord. Gemüllert. #FCBB04 pic.twitter.com/jrDCvHQKDN
— OptaFranz (@OptaFranz) November 30, 2019
Immerhin, für Müller persönlich gab es auch etwas positives. Nach 1356 torlosen Minuten in der Bundesliga hat der FCB-Angreifer seinen persönlichen Negativrekord beendet. Kurios dabei ist jedoch: Es war das allererste Mal überhaupt, dass der deutsche Rekordmeister in der Bundesliga verlor, wenn Müller einen Treffer erzielte. Bis dato hatten die Bayern stets gepunktet, wenn Müller sich in die Torschützenliste eintragen konnte. Von den 87 Partien gewann der FCB 82, fünf endeten mit einem Remis.