Studie zeigt: Mehrheit der Fussballfans lehnt Pyrotechnik ab
Der Einsatz von Pyrotechnik in deutschen Fussball-Stadien ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Mehrheit der Fans Pyrotechnik ablehnt.
Eine Woche nach dem erlaubten Abbrennen von Pyrotechnik beim Hamburger SV sorgten Fans von Bayer Leverkusen gestern Nachmittag beim Auswärtsspiel gegen Union Berlin mit dem massiven Einsatz bengalischer Feuer für einen Eklat.
Der Einsatz von Pyrotechnik ist schon seit Jahren ein Streitthema in der Fussball Bundesliga. Während vor allem die Ultra-Gruppierung die Legalisierung der Pyrotechnik fordern, ist laut einer aktuellen Studie die Mehrheit der Fussballfans gegen Pyro.
Eindeutiges Zeichen: 75 Prozent der Fans lehnen den Einsatz von Pyrotechnik in deutschen Stadien ab
Neue Studie: 75 Prozent der Fans lehnen #Pyro ab. #Bundesliga #2Liga https://t.co/7nYkzUaVZ5
— SPORT1 (@SPORT1) February 16, 2020
Die SLC Management GmbH, die mit verschiedenen Vereinen in Sachen Pyrotechnik zusammenarbeitet, hat eine repräsentative Studie durchgeführt, bei der über 5.000 Fussballfans aus der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga befragt wurden. Das Ergebnis ist eindeutig: 75,8 Prozent der Fans sind der Meinung, dass Pyrotechnik nicht zur Fan-Kultur gehört und lehnen dementsprechend den Einsatz davon ab.
Prof. Dr. Alfons Madeja von SLC äußerte sich im Gespräch mit “SPORT1” wie folgt dazu: “Es ist ein Störfaktor. 66 Prozent wollen es nicht haben und empfinden es als störend im Stadion. Aus verschiedenen Gründen.” Laut Madeja sei es dabei egal welche Art von Pyro zum Einsatz kommt, egal ob “kalte Pyro”, Bengalfackeln, Rauchkörper oder Knallkörper.
Auch die Bundesliga-Profis lehnen den Einsatz von Pyrotechnik. Bayer-Kapitän Lars Bender äußerte sich nach den gestrigen Vorfällen der eigenen Fans wie folgt dazu: “Das ist auch für mich etwas enttäuschend, das muss ich ganz ehrlich sagen. Warum das Ganze so ein Ausmaß angenommen hat, weiß ich gar nicht. Das spielt aber auch keine Rolle. Es ist nur schade, dass so etwas passiert.”