DFL hofft auf eine Saison-Fortsetzung: “Auch ein Saisonende nach dem 30. Juni darf kein Tabu sein”
Auch wenn sich die aktuelle Lage in Deutschland immer weiter zuspitzt, hofft die Deutsche Fussball-Liga nach wie vor, dass die laufende Saison regulär zu Ende gebracht werden kann. DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle betonte gegenüber dem “Express”, dass auch ein Saisonende nach dem 30. Juni “kein Tabu” für die Bundesliga sein darf.
Am vergangenen Montag hatte sich die DFL gemeinsam mit den 36 Profiklubs auf eine Bundesliga-Pause bis zum 2. April verständigt. Zudem betonte alle Funktionäre, dass man den festen Willen hat die laufende Saison unter regulären Umständen zu Ende zu bringen.
Stand heute ist es mehr als unwahrscheinlich, dass die Bundesliga vor Mai ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen wird. Viele Experten gehen mittlerweile davon aus, dass die von der UEFA gesetzte Deadline zur Beendigung der nationalen Ligen bis zum 30. Juni nicht mehr gehalten werden kann. Bei der DFL gibt es bereits erste Überlegungen auch über dieses Datum hinaus die Saison durchzuführen.
“Es werden leider Spiele ohne Zuschauer werden”
Im Gespräch mit dem “Express” äußerte sich DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle wie folgt dazu: “Auch ein Saisonende nach dem 30. Juni, wie jetzt schon vom französischen Verbandspräsidenten gefordert, darf da kein Tabu sein”.
Laut Wehrle kann die DFL dies jedoch nicht im Alleingang entscheiden: “Da geht es um den FIFA-Rahmenterminplan, die UEFA, die großen Fußball-Ligen. Das Ende der Vertragslaufzeit genau wie der Beginn des Transferfensters müssten nach hinten verschoben werden.” Für unrealistisch hält er dieses Szenario nicht: “Aber man merkt eine große Solidarisierung in der Fußball-Welt. Nahezu alle haben den Ernst der Situation begriffen”.
Trotz zunehmender politischer Maßnahmen, wie z.B. Ausgangssperren und Versammlungsverbote, geht Wehrle und die DFL nach wie vor davon aus, dass man die Saison zu Ende spielen wird: “Nach jetzigem Stand gehen wir davon aus, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann”. Dies wird jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen: “Man muss leider davon ausgehen, dass es Spiele ohne Zuschauer werden“.