Strenge Vorsichtsmaßnahmen: So könnte die Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen
In den vergangenen Tagen und Wochen wurde viel darüber diskutiert ob und wann die Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen kann. Während Fans und Medien über einen mögliches Neustart-Datum spekulieren, hat sich Alexander Kekule, Chef-Virologe der Uniklinik Halle, erstmals über die möglichen Rahmenbedingungen geäußert, die für eine Fortsetzung der Saison notwendig sind.
Die 36 Profi-Klubs und die DFL beraten heute im Rahmen einer Videokonferenz über die Weiterführung der laufenden Bundesliga Saison. Die Liga ist sich einig, alle wollen die Spielzeit regulär zu Ende bringen. Die Frage ist nur, wie soll dies konkret geschehen? Die Neuinfektionen sinken nur sehr langsam und es gelten nach wie vor strenge Reglungen für das alltägliche Leben.
Mit Alexander Kekule, Chef-Virologe der Uniklinik Halle, hat sich nun erstmals ein Experte über mögliche Rahmenbedingungen geäußert, unter denen die Bundesliga in absehbarer Zeit ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen könnte.
Ohne strenge Hygienemaßnahmen geht nichts
Im Gespräch mit der “Süddeutschen Zeitung” betonte Kekule, dass strenge Hygienemaßnahmen eingehalten werden müssen: “Kameraleute müssten dann wohl mit Mund- und Augenschutz arbeiten. Es müsste Sicherheitstrainings für die gesamte Crew geben”.
Auch die Profis müssten sich auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einlassen: “Die Fußballer selbst, bei denen Körperkontakt unvermeidlich ist, müsste man kurz vor dem Spiel testen. Die Ergebnisse wird man binnen zwei Stunden haben. Das Restrisiko für die jungen, durchtrainierten Spieler wäre dann wahrscheinlich akzeptabel”.
Mit Blick auf die zeitliche Achse sieht Kekule vor September keine wirkliche Chance den Spielbetrieb wieder aufzunehmen: “Wenn ich jetzt Berater des Fussballs wäre, dann würde ich sagen, im September irgendwann könnte es sich bessern, aber vorher höchstwahrscheinlich nicht”.
Klar ist: eine Fortsetzung der Bundesliga wird nur ohne Zuschauer und nur unter Einhaltung sehr strikter Vorsichtsmaßnahmen stattfinden. Dies gilt aller Voraussicht nach auch für den Start in die neue Saison 2020/21.