Geisterspiele in der Bundesliga: DFL und DFB definieren Rahmenbedingungen
Aktuellen Medienberichten zufolge könnte die Fussball Bundesliga Anfang Mai ihren Spielbetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit wieder aufnehmen. Wie “SPORT1” berichtet, arbeitet die DFL und der DFB derzeit mit Hochdruck daran unter welchen Rahmenbedingungen Geisterspiele ausgetragen werden können.
Auch wenn Bundesliga-Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit weder bei den Fans noch bei den Klubs besonders beliebt sind, scheint dies derzeit die einzige Möglichkeit zu sein die laufende Saison unter “normalen” Bedingungen zu Ende zu spielen.
Um die Fortsetzung des Spielbetriebs trotz anhaltender Corona-Krise zu gewährleisten, muss die DFL zwingend das Infektionsrisiko in allen Bereichen runterfahren. Laut “SPORT1” arbeitet die DFL und der DFB derzeit vor allem daran die Anzahl an Personen zur Austragung eines Geisterspiels auf das absolute Minimum herunterzuschrauben.
Maximal 300 Personen bei einem Geisterspiel
Nach Informationen von “SPORT1” möchte die DFL und der DFB maximal 300 Personen pro Geisterspiel im Stadion haben. Grund: je geringer die Anzahl ist, desto höher schätzt man die Wahrscheinlichkeit ein im Gespräch mit den Behörden und der Politik grünes Licht für das Vorgehen zu erhalten.
Der Kampf um die Plätze bei #Bundesliga-Geisterspielen hat begonnen. Wer darf künftig rein? Wer nicht? Funktionäre? Präsidenten? Scouts? Balljungen? Doping-Kontrolleure? Ziel von @DFL_Official & @DFB: Max 300 Personen pro Spiel! Der @SPORT1-Report ?? ++ https://t.co/8mrEcBtjVa
— Patrick Berger (@berger_pj) April 3, 2020
Aus diesem Grund hat die DFL die 36 Profi-Klubs diese Woche dazu beauftragt, eine Übersicht zu erstellen wie viel Personen mach benötigt, um ein Geisterspiel auszutragen. Die Kernfrage lautet demnach: “Was braucht es wirklich für die Austragung eines Fussballspiels?”
Ziel ist es, dass sich weniger als 100 Personen in jeweils drei Stadionbereichen aufhalten. Dazu zählen die entsprechenden Funktionäre und Betreuer der jeweiligen Klubs, Kameraleute, Fotografen und Ordner im Innenraum, Journalisten, Scouts und Schiedsrichter-Beobachter auf der Tribüne, sowie Ordner für die Stadionsicherung und Medien-Mitarbeiter in der sogenannten Stadionperipherie.
Ein Negativbeispiel für ein Geisterspiel ist das Rheinderby zwischen Gladbach und Köln am 11. März, als knapp 600 Personen im Borussia Park anwesend waren. Aus Sicht der DFL/des DFB zu viele. Borussia-Markus Aretz äußerte sich gegenüber “SPORT1” wie folgt dazu: “Wir hatten zu dieser Zeit noch andere Voraussetzungen. Damals waren Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen noch erlaubt. Entsprechend sind wir mit den Zutrittsregelungen verfahren. Zum Beispiel waren rund 300 Medienvertreter im Stadion, das wird in Zukunft sicher nicht mehr möglich sein. Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen wird man in allen Bereichen auf ein Minimum reduzieren“.