Wichtige Gespräche stehen an: DFL bittet Bundesliga-Klubs um Zurückhaltung
In den vergangenen Wochen haben sich zahlreiche Bundesliga-Funktionäre zu der aktuellen Corona-Krise geäußert und mögliche Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs kommentiert und vorgeschlagen. Wie die “FAZ” berichtet, ist die DFL von diesen öffentlichen Statements nicht wirklich begeistert und bittet die Klubs um entsprechende Zurückhaltung.
Am heutigen Mittwoch wird die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer über eine mögliche Lockerung der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus beraten. Gerüchten zufolge soll dabei auch die Fussball Bundesliga ein Thema sein, dies deutete zumindest NRW-Ministerpräsident Armin Laschet vergangene Woche an.
Noch ist vollkommen offen ob und zu welchen Lockerungen es in den kommenden Tagen und Wochen kommen wird. Fakt ist: ohne das grüne Licht der Politik und der lokalen Behörden, kann auch die Deutsche Fussball-Liga ihren Spielbetrieb in der Fussball Bundesliga nicht wieder aufnehmen. Dementsprechend ist die DFL derzeit darum bemüht ein gutes Verhältnis zu der Politik aufzubauen und bittet die Bundesliga-Klubs um Zurückhaltung in der (öffentlichen) Debatte rund um eine Fortsetzung der laufenden Saison.
Seifert kritisiert “Vielstimmigkeit” der Bundesliga-Klubs
Wie die “FAZ” berichtet, hat die DFL in den vergangenen Tagen mehrere “blaue Briefe” an die 36 Profi-Klubs aus der Bundesliga und der 2. Liga versendet. Ziel: die Klubs und vor allem die Funktionäre und Manager sollen sich in der Öffentlichkeit mit Kommentaren und Aussagen zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs und möglichen Geisterspielen deutlich stärker zurückhalten. DFL-Boss Seifert kritisierte in einem Schreiben demnach die “Vielstimmigkeit” der Vereine in der aktuellen Lage.
Zudem scheint es auch innerhalb der Liga zu rumoren. Die “FAZ” zitiert ein namentlich nicht genanntes Vorstandsmitglied eines Erstligisten, wonach sich einige in der Bundesliga “als Wichtigtuer hervorgetan” hätten und “keine Sensibilität haben für die realen Probleme, die im Vordergrund stehen”.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge möchte die DFL bereits Anfang Mai die laufende Saison im deutschen Oberhaus fortsetzen und hofft dabei auch auf Unterstützung aus der Politik. Am 23. April werden sich die 36 Profi-Klubs auf einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung beraten ob und wie es weitergeht. Sowohl die Liga als auch die DFL halten nach wie vor an dem Plan fest die Saison regulär unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu Ende zu spielen.