Image und Enttäuschung – Deshalb ist Neuer sauer auf die Bayern
Hansi Flick und Thomas Müller haben bereits verlängert, David Alaba, Thiago und Manuel Neuer sollen nachziehen. Während man vor einem halben Jahr maximal mit einer Vertragsverlängerung von Neuer und Alaba rechnete, sind es ausgerechnet die beiden, die weiterhin zögern. “Bild” liefert die Gründe, weshalb eine Neuer-Verlängerung stockt und sich in einem Interview öffentlich über den Verein ärgerte.
Nachdem die Bayern-Fans 2011 mit “Koan-Neuer” Plakaten einen Wechsel des Schalkers zum Rekordmeister verhindern wollten, wurden sie schnell eines besserem belehrt. Egal bei welchem Trainer und in welcher Saison, Neuer lieferte immer ab. Die größten Erfolge des 34-Jährigen ist der Triple-Sieg 2013 und die Weltmeisterschaft 2014.
Neuer – Image-Verlust und Enttäuschung
In den öffentlichen Medien sorgte das Thema Manuel Neuer schon vor dem Interview für reichlich Diskussionen. In Zeiten der Corona-Krise, wo viele Menschen um ihre Jobs und ihre Existenz bangen müssen, forderte der Kapitän der Nationalmannschaft und des FC Bayern dem Vernehmen nach einen Mega-Vertrag mit 20 Millionen Euro pro Jahr. Für einen Leistungsträger, der für ein ganzes Land vorweg gehen sollte, eine ziemlich schwache Aktion. “Bild” enthüllte nun auch, dass dieser Image-Verlust ein Grund war, weshalb das Interview vom Sonntag zu Stande gekommen ist. Offenbar müsse es einen Maulwurf im Verein geben, der die Vertragsverhandlungen in die Medien gebracht haben muss. “Klar, das ärgert mich. Das kenne ich so nicht beim FC Bayern.”
Zudem will der Keeper Wertschätzung erlangen. Fast eine Dekade prägte er eine Position und kreierte sich in einer Form, die es vorher nicht gab. Neuer gilt als Repräsentant des “Mitspielenden Torwarts” und gehört, nicht nur deshalb, zu den wichtigsten und besten Torhütern aller Zeiten.
Auch wenn es nun Richtung Ende seiner Karriere geht, möchte er noch einmal in Form eines finanziell sehr guten Vertrags seine Dienste belohnt haben. Sein Berater Thomas Kroth: “Das Thema Gehalt ist ja nicht auf eine Zahl zu reduzieren, sondern deutlich komplexer.”