Söder tritt auf die Euphoriebremse: “Das RKI muss den Neustart-Plänen zustimmen”
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich am Montag noch vorsichtig optimistisch, dass die Bundesliga im Mai ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen kann. Einen Tag später ruderte der 53-jährige jedoch wieder zurück. Laut Söder gibt es keinen “Blankoscheck” für den Fussball. Zudem betonte der CSU-Politiker, dass das Robert-Koch Institut die DFL-Pläne absegnen muss, bevor der Ball wieder rollen kann.
In den ARD-“Tagesthemen” äußerte sich Markus Söder am Dienstagabend erneut zu dem geplanten Bundesliga-Neustart. Auch wenn der bayerische Regierungschef das ausgearbeitete Konzept der DFL explizit lobte, gäbe es keine Garantien, dass die Liga ihren Spielbetrieb im Mai wieder aufnehmen wird: “Die Liga hat, für mich überraschend, ein sehr detailliertes Konzept vorgelegt. Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben. Es lohnt, das zu überprüfen”.
Der Fussball erhält keinen “Blankoscheck”
Laut Söder wird es keinen “Blankoscheck” für die Bundesliga geben. Die Hygienemaßnahmen müssten ständig überprüft werden und im Zweifel müsse man jede Woche ggf. eine neue Entscheidung treffen: “Ich kann mir vorstellen, dass wir uns von Spieltag zu Spieltag entwickeln”.
Zudem betonte der Spitzenpolitiker, dass neben der Politik auch noch weitere Instanzen ihr grünes Licht geben müssen, bevor der Ball im deutschen Oberhaus wieder rollten kann. Hierzu zählt Söder neben den Gesundheitsministerium auch das Robert Koch-Institut (RKI) mit seinen Experten: “Letztlich muss das RKI sein Go geben”.
Problem: RKI-Vizepräsident Lars Schaade zeigte sich am Dienstag alles andere als begeistert von den DFL-Plänen. Vor allem die Tatsache, dass zahlreiche Corona-Tests für das “Luxusgut” Fussball verbraucht werden stößt beim RKI auf Widerstand.