Sportausschuss-Chefin Freitag sieht DFL-Konzept kritisch
Während sich zahlreiche Politiker zuletzt positiv über einen möglichen Bundesliga-Neustart geäußert haben, gibt es nach wie vor auch viele kritische Stimmen. Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, steht einer möglichen Wiederaufnahme der Bundesliga kritisch gegenüber.
Die Deutsche Fussball Liga hat gestern ihr Konzept zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fussball Bundesliga präsentiert. Während die Klubs davon überzeugt sind, muss die Politik dieses noch absegnen und ihr grünes Licht für einen Neustart geben. Mit Blick auf das erste Feedback auf das DFL-Konzept, sind noch nicht alle verantwortlichen Politiker davon überzeugt.
“Es sind zahlreiche Fragen offen”
Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, äußerte sich am Freitag im Gespräch mit der “Rheinischen Post” über das DFL-Konzept. Die 67-jährige zeigte sich dabei durchaus kritisch: “Das Konzept der DFL legt sehr kleinteilige Maßnahmen zur gewünschten Durchführung von Geisterspielen vor. Das ist im Grundsatz erst mal nicht zu kritisieren. Es bleiben aus meiner Sicht allerdings zahlreiche Fragen offen”.
Vor allem die Frage wie die DFL und die Klubs mit positiv getesteten Spielern umgeht ist laut der SPD-Politikern entscheidend: “Wie transparent wird man mit möglichen positiven Testergebnissen umgehen? Akzeptiert die Öffentlichkeit mehrheitlich, dass die Politik eventuell bereit ist, an Profifußballer andere Maßstäbe anzulegen als an uns Normalbürger, die weiterhin mit Kontaktverboten leben müssen?”.
Die DFL sieht vor, dass bei einem positiven Corona-Fall keine automatische Meldung an die Presse erfolgen soll. Nur die betroffene Person soll sofort isoliert und dessen Kontaktpersonen getestet werden. Allerdings wird nicht automatisch die gesamte Mannschaft unter Quarantäne gestellt.