Corona-Ausnahmeregelung: DFL verweigert keinem Bundesliga-Klub die Lizenz
Die Deutsche Fussball Liga hatte bereits zu Beginn der Corona-Krise betont, dass es dieses Jahr eine “erleichterte Lizenzvergabe” geben wird. Nun hat die DFL erste Entscheidungen im Rahmen des Lizenzierungsverfahren der Bundesliga und 2. Liga für 2020/21 getroffen und die angekündigten Corona-Ausnahmen berücksichtigt.
Wie die Deutsche Fussball Liga am Montag bekannt gab, wurde im ersten Schritt keinem Klub aus der Bundesliga und der 2. Liga die Spielberechtigung für die kommende Saison verweigert. Dennoch gibt es für manche Bewerber Bedingungen, die bis Mitte Juni erfüllt sein müssen.
Finanzielle Kriterien werden nicht geprüft
Die Ausnahmeregelungen im Zuge der Corona-Krise betroffen vor allem die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Vereine. Die DFL-Mitgliederversammlung hatte bereits Ende März beschlossen, dass die finanziellen Kriterien in Form einer Liquiditätsberechnung in diesem Jahr nicht geprüft werden und damit auch keinen Einfluss auf die Lizenzvergabe nehmen. Ziel dieser Maßnahme ist es den Klubs ausreichend Zeit zu geben, um die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise zu bewältigen und den regulären Spielbetrieb fortzusetzen.
Die nächsten Entscheidungen im zweiten Schritt des Vergabeverfahrens sind für Mitte Mai geplant. Die endgültige Entscheidung über die Vergabe der Lizenzen erfolgt im Juni.
Neben den finanziellen Kriterien gibt es aber auch andere Punkte die bei der Lizenzvergabe entscheidend sind. Hierzu zählen sportliche, rechtliche, personell-administrative, infrastrukturelle und medientechnische Themen: wie nachhaltig ist Talentförderung der Klub oder in welchem Zustand befinden sich die Stadien.
Die nächste Prüfung der finanziellen Kriterien findet hingegen während der kommenden Spielzeit 2020/21 statt. Hierzu müssen alle Klubs bis spätestens zum 15. September 2020 die entsprechenden Unterlagen bei der DFL einreichen.