Innenminister Seehofer unterstützt BL-Neustart im Mai: “Der Zeitplan ist plausibel”
Mit Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Deutsche Fussball-Liga einen weiteren Spitzenpolitiker als Befürworter für den geplanten Neustart Mitte Mai für sich gewonnen. Der 70-jährige äußerte sich im Gespräch mit der “BILD am Sonntag” über die Wiederaufnahme des Bundesliga-Spielbetriebs und outete sich dabei als klarer Befürworter der DFL-Pläne. Seehofer machte jedoch zeitgleich klar, dass es strikte Regeln und Vorgaben geben wird.
In den vergangenen Tagen haben sich zahlreiche Spitzenpolitiker über den geplanten Bundesliga-Neustart geäußert. Mit Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Liga nun einen weiteren prominenten Befürworter erhalten. Gegenüber der “BILD am Sonntag” betonte der 70-jährige, dass das DFL-Vorhaben durchaus vertretbar sei. Seehofer deutete aber auch an, dass es strikte Regeln und Konsequenzen geben muss.
“Ich will kein Fußball-Spielverderber sein”
Seehofer hält die DFL-Pläne für umsetzbar: “Ich finde den Zeitplan der DFL plausibel und unterstütze einen Neustart im Mai”. Grundbedingung sei allerdings, dass es durch die Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu keinen Test-Engpässen im öffentlichen Gesundheitswesen kommen darf: “Es kann nicht sein, dass Profi-Spieler öfter getestet werden als etwa Ärzte, Pfleger oder Polizisten”.
Problematisch hingegen sind dessen Aussagen mit Blick auf mögliche positive Tests und deren Folgen: “Wenn es einen Corona-Fall in einer Mannschaft oder bei der Mannschaftsbetreuung gibt, dann müssen der gesamte Club und gegebenenfalls auch die Mannschaft, gegen die man zuletzt gespielt hat, zwei Wochen lang in Quarantäne”. Laut Seehofer kann es in Sachen Quarantäne-Maßnahmen keine Sonderrolle für den Fussball geben: “Ich will kein Fußball-Spielverderber sein, aber was für alle gilt, gilt auch für Fußballprofis”.
Gerade die Frage nach der Ausgestaltung der Quarantäne dürfte in den kommenden Tagen noch für Gesprächsstoff sorgen. Die DFL möchte bei positiven Tests nicht die komplette Mannschaft in Quarantäne schicken, zahlreiche Experten fordern jedoch genau diese strikte Vorgehensweise.