Re-Start der Bundesliga in gewöhnungsbedürftiger Atmosphäre geglückt
Viel wurde in den vergangenen Wochen darüber diskutiert, ob es richtig ist, der Bundesliga grünes Licht für den Re-Start zu geben. Das Skandalvideo von Salomon Kalou aus der Kabine von Hertha BSC oder der Quarantäne-Verstoß von Augsburgs neuem Trainer Heiko Herrlich waren Wasser auf die Mühlen aller Skeptiker, die den Wiederbeginn des professionellen Fußballs kritisch sahen und noch immer sehen.
Teil eins des ersten Spieltages nach über zwei Monaten Corona-Pause allerdings verlief ohne nennenswerte Probleme. Leere Stadien, Trainer und Ersatzspieler mit Mundschutz oder Balljungen mit Handschuhen waren zwar sicher ein Stück weit gewöhnungsbedürftig, doch sobald der Anpfiff erfolgte, rückte überall der Ball in den Mittelpunkt.
Befürchtungen, dass es in oder außerhalb der Stadien zu schwerwiegenden Verstößen gegen Hygiene- bzw. Abstandsregeln kommen könnte, bestätigten sich nicht. Vor den Stadien blieben Versammlungen einer größeren Menge an Fans aus, während im Innenraum zum Großteil die Regeln befolgt wurden. Dass Hertha BSC alle drei Treffer beim 3:0-Sieg in Hoffenheim mit klassischem Torjubel per Umarmung und Abklatschen zelebrierte, war schon das einzige, was nicht den Empfehlungen der DFL entsprach.
Positives Fazit von Armin Laschet
Unter dem Strich aber haben die ersten Spiele Hoffnung gemacht, dass die Saison wie geplant bis Ende Juni durchgezogen werden kann. Und das unter aufmerksamer Beobachtung der globalen Fußballwelt. Internationale Stars wie Kylian Mbappe, Zlatan Ibrahimovic oder Ilkay Gündogan verrieten in sozialen Netzwerken, den Re-Start der Bundesliga verfolgt zu haben.
Als Fazit kann man so durchaus den Kommentar des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet stehen lassen: “Der Re-Start hat sich gelohnt. Es ist genau das vorsichtige Hineintasten in eine verantwortungsvolle Normalität, die wir alle wollen”, zitiert die “Bild am Sonntag” den CDU-Politiker, der zuversichtlich nach vorne schaut: “Der Auftakt hat für viele Fans Fußball wieder möglich gemacht. Wenn alles so gut läuft wie heute, kann der Wettbewerb weitergehen.”