Die wichtigsten Erkenntnisse des Bayern-Restarts
Der FC Bayern setzte sich am vergangenen Wochenende mit 2:0 bei Union Berlin durch und startet mit einem Arbeitssieg aus der Corona-Pause. Auch wenn die Flick-Elf keinen glanzvollen Auftritt hingelegt hat, gibt es dennoch wichtige Erkenntnisse aus dem Bayern-Restart.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit gewann der Rekordmeister am vergangenen Samstag sein erstes Geisterspiel mit 2:0 gegen Union Berlin. Hansi Flick zeigte sich nach dem Neustart-Sieg gegen Union zufrieden mit dem Ergebnis, betonte jedoch auch, dass “jeder Einzelne seine Sache noch besser machen kann”. Konkrete Punkte sprach der 55-jährige jedoch nicht an. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse nach dem Union-Spiel zusammengefasst.
Lewandowski, Standardsituationen, Abwehrzentrale
Ecken und Freistöße galten lange nicht unbedingt als Qualität des FC Bayern. Das Spiel gegen Union bewies, dass man in der Pause in der Sache nachholte und verschiedenste Variationen einbaute. Mal kam ein Spieler – meist Thomas Müller – kurz, manchmal orientierte man sich auffällig stark im Fünfmeter-Raum. Die Kreativität wurde durch den Treffer von Pavarad – nach Ecke Kimmichs – belohnt.
Er ist der beste Stürmer der Welt und kämpft um jeglichen aufgestellten Rekord. Die Rede ist natürlich von Robert Lewandowski, der nach seiner Verletzung wieder in der Startelf stand und das tat, was er am besten kann. Tore schießen. Der Pole konnte sich in der Corona-Pause auskurieren und zu alter Stärke zurückfinden, nun wackelt jeder Rekord, selbst die 40-Tore Marke von Gerd Müller aus 1972.
Wer hätte vor einem Jahr damit gerechnet, dass die Innenverteidigung des FC Bayern ein Jahr später mit David Alaba und Jerome Boateng besetzt ist? Vermutlich niemand. Mats Hummels und Niklas Süle, das Stammduo aus der Saison 2018/2019, gilt für dieses Jahr nicht. Hummels zog es zurück zum BVB, während letzerer aufgrund eines Kreuzbandrisses ausfällt. Überaus erstaunlich ist es hingegen, wie der FC Bayern die wohl besten deutschen Innenverteidiger ersetzt hat.
Jerome Boateng, letztes Jahr vor einem Abgang gestanden, fand seinen Platz durch Unterstützung von Hansi Flick und glänzt mit seiner Zweikampfstärke und seinem Aufbauspiel, auch gegen Union. David Alaba zeigte einmal mehr, dass er in den Diskussionen um den besten IV der Bundesliga jegliche Stimme verdient hat.
Sicher ist aber auch, dass der 2:0 Sieg in die Kategorie Arbeitssieg einzuordnen ist. Es gab nur wenig Chancen aus dem Spiel, die Hauptsache waren die drei Punkte. Das Flügelspiel fand nur selten statt, die Passgenauigkeit von 82% ist – für Bayern-Verhältnisse – recht niedrig. Nach der Corona-Pause muss der Rekordmeister auch spielerisch wieder hineinfinden, mit den formschwachen Frankfurter kommt eventuell der passende Gegner. Zudem hat man noch etwas aus dem Hinspiel gut zu machen…