Der Transferpoker der Bayern: Darum widersprechen sich Kahn, Salihamidzic & Co.
Mit seinen Aussagen bei „Sky90“ am vergangenen Sonntag hat Sportvorstand Oliver Kahn für viel Aufsehen gesorgt. Der 50-jährige deutete einen „Transfer-Stopp“ kommenden Sommer an und widersprach damit öffentlich Sportdirektor Hasan. Wie die „BILD Zeitung“ berichtet, steckt hinter den Aussagen von Kahn ein klares Kalkül.
„Ich wäre ganz vorsichtig, jetzt über irgendwelche Transfers nachzudenken im größeren Millionenbereich“, mit diesen Worten schockte Oliver Kahn am Sonntag nicht nur die Bayern-Fans, sondern sorgte auch bei den Medien für Verwunderung. Der Bayern-Sportvorstand zeigte sich deutlich zurückhaltend in Sachen Sommer-Transfers und deutete sogar an, dass es gut möglich ist, dass die Münchner niemanden verpflichten werden im Sommer.
Kurioserweise widersprach Kahn damit seinem baldigen Vorstandskollegen Hasan Salihamidzic, der vor kurzem öffentlich einen „internationalen Top-Star“ und ein „europäisches Top-Talent“ für die kommende Saison in Aussicht gestellt hatte.
Obwohl sich Kahn und Salihamidzic im ersten Augenblick widersprechen, ist das Vorgehen der Bayern, laut der „BILD Zeitung“, abgestimmt und berechnend.
Kahn-Aussagen sind Teil des Transferpokers mit Manchester City
Nach Informationen der „BILD Zeitung“ sind die öffentlichen Aussagen von Kahn Teil des Transferpokers mit Manchester City rund um Leroy Sane. Demnach steht auch Kahn hinter der Verpflichtung von Sane, die Münchner wollen aber nicht zu verbissen wirken und Manchester das Gefühl geben, als würde man Sane um jeden Preis kommenden Sommer wollen.
Ziel der Aussagen: Die Bayern setzen die Skyblues damit unter Druck. Sollte Sane nicht zu den Vorstellungen der Münchner im Sommer zu haben sein, wird man den Deal platzen lassen und Sane 2021 ablösefrei verpflichten. Wie die „BILD Zeitung“ berichtet, wäre dieses Szenario auch für Sane durchaus vorstellbar.
Ein weiterer Punkt warum sich die Bayern derzeit bedeckt halten in Sachen Sommer-Transfers: Im Zuge der Corona-Krise will man nicht millionenschwere Spieler-Transfers öffentlich diskutieren.