Legalisierung von Pyrotechnik in der Bundesliga: Politik zeigt sich gesprächsbereit
Kommt es zu einem neuen Vorstoß bei der Legalisierung von Pyrotechnik in deutschen Fußballstadien? Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK) hat sich bereit erklärt über das erlaubte Abbrennen von Pyrotechnik in der Bundesliga zu sprechen.
Das Thema Pyrotechnik wurde in den vergangenen Jahren intensiv in der Fußball Bundesliga diskutiert. Einen echten Legalisierungsprozess gab es bis dato jedoch noch nicht. Dies könnte sich nun ändern. Georg Maier, Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), äußerte sich gegenüber der “Deutschen Presse-Agentur” wie folgt dazu: “Es gibt, wie ich finde, interessante Ansätze, Pyrotechnik zuzulassen. Wenn es gelingt, so etwas zu machen, in geordneten Bahnen – ohne, dass eine Gefährdungslage entsteht -, wäre ich bereit, darüber mal zu diskutieren”.
Die aktuelle Rechtslage erlaubt den Einsatz von Pyrotechnik nicht, was von der deutschen Fanszene schon seit Jahren kritisiert wird. Dies führt dazu, dass sich die Fans beim Abbrennen von Pyrotechnik in den Stadien stets vermummen, um persönlichen Sanktionen zu entgehen. Bei derartigen Vergehen ihrer Fans drohen den Vereinen Geldstrafen.
Erster Test verlief erfolgreich
Das Thema Pyrotechnik soll auf der bevorstehenden Innenministerkonferenz ab diesem Mittwoch in Erfurt erneut thematisiert werden. Mit einer zeitnahen Entscheidung ist jedoch nicht zu rechnen, da zwischen den Bundesländern nach wie vor große Uneinigkeit herrscht im Umgang mit dem Thema.
Erste Testläufe zum kontrollierten Abbrennen von Pyrotechnik verliefen in diesem Jahr jedoch positiv. In Hamburg wurde Anfang Februar, beim Zweitliga-Spiel zwischen dem Hamburger SV und den Karlsruher SC, kontrollierte Rauchtöpfe vor der Nordtribüne des Volksparkstadions gezündet. Das Experiment wurde anschließend sowohl von der DFL als auch von der Fanszene als gelungen bewertet.