Länderspielpause für FCB-Stars? Bierhoff bleibt hart und kündigt Austausch mit den Bayern an
Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte den DFB zuletzt öffentlich aufgefordert nach Möglichkeit bei den Länderspielen Anfang September auf die Spieler des deutschen Rekordmeisters zu verzichten. Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff hingegen pocht auf eine Abstellung aller Spieler.
Bedingt durch die verkürzte Corona-Sommerpause stehen vor allem die Nationalspieler des FC Bayern unter einer enormen Belastung im August und September. Vor allem die Länderspiele Anfang September sorgen in München derzeit für Unmut. Die Verantwortlichen an der Säbener Straße, in Form von Karl-Heinz Rummenigge, fordern bereits öffentlich einen Verzicht der FCB-Stars für diese Spiele.
Beim DFB bleibt man indes hart. Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff betonte am Dienstag, dass man nicht bereit sei auf seine Leistungsträger zu verzichten.
„Wir müssen alle an einem Strang“
Laut Bierhoff sind alle kommenden Länderspiele mit Blick auf die EM 2021 wichtig: „Jogi Löw muss da jetzt eine sehr junge Mannschaft formen, das bedeutet, dass die häufig zusammen ist und spielen kann. Insofern verfolgen wir da klar unser Ziel“. Der 52-jährige verwies in diesem Zusammenhang auf das WM-Desaster von Russland: „Wir wollen alle eine erfolgreiche Nationalmannschaft, eine erfolgreiche EM – sowas wie bei der Weltmeisterschaft wollen wir alle nicht wieder erleben“.
DFB-Direktor #Bierhoff bleibt beim Länderspielkalender-Zoff hart: „Die Thematik ist bekannt, liegt aber vor allem bei #FCBayern. Wir haben den Spielplan der UEFA und diese Spiele machen wir gerne. Wir werden wie immer in Abstimmung mit den Vereinen und Trainern zusammenarbeiten.“
— Manuel Bonke (@mano_bonke) July 7, 2020
Zudem hätte der DFB zuletzt „in vielen Punkten zurückgesteckt“. Demnach werde der Verband das Gespräch mit allen Beteiligten suche, auch dem FC Bayern: „Die Bedenken der Vereine kennen wir, sie sind bei Bayern München besonders groß“. Bierhoff hatte unlängst einen Austausch mit den FCB-Verantwortlichen angekündigt, dieser fand bisher noch nicht statt: „Nicht, weil wir es nicht wollten, sondern weil es terminlich nicht ging. Es wird nachgeholt, wir sind auf Austausch angewiesen“. Bierhoff appellierte jedoch, dass alle „an einem Strang“ ziehen sollten.