Fan-Rückkehr: Rummenigge deutet Lösung mit “personalisiertet App” an
In den vergangenen Tagen ist eine neue Debatte über eine mögliche Fan-Rückkehr in der Fußball Bundesliga entfacht. Während einzelne Vereine bereits an konkreten Plänen und Konzepten arbeiten, lehnen die Fans die bisher diskutierten Modelle ab. Vor allem das Thema personalisierte Tickets ist ein NoGo für viele Fußballfans. Laut Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge führt jedoch kein Weg an solch einer Lösung vorbei.
DFL, DFB und die Vereine arbeiten derzeit mit Hochdruck an einer Rückkehr der Zuschauer in die deutschen Fußball-Stadien. Ob dies bis zum Bundesliga-Start am 18. September tatsächlich gelingen wird ist fraglich. Noch gibt es zu viele offene Punkte und Fragen. Neben den Vorgaben seitens der Politik und lokalen Behörden, müssen sich die Klubs auch mit den Wünschen der eigenen Fans intensiv auseinandersetzen.
Ein großer Streitpunkt ist dabei das Thema “personalisierte Tickets”, welche von der Fanszene kategorisch abgelehnt werden. Für Bayern-Klubchef ist dies jedoch die einzige Option, um eine zeitnahe Fan-Rückkehr zu ermöglichen.
“Der DFB und die DFL sind in der Verantwortung”
Grundvoraussetzung für eine Rückkehr der Fans in die Stadien ist die Möglichkeit der Rückverfolgbarkeit. Heißt im Klartext: Die Behörden möchten wissen welche Personen sich zu welchem Zeitpunkt im Stadion aufgehalten haben. Dies ist vor allem dann wichtig, sollte es zu Corona-Infektionen kommen. Um solch eine Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten präferieren die zuständigen Behörden personalisierte Tickets, d.h. Eintrittskarten, die einer konkreten Person zugewiesen sind.
Im Gespräch mit der “Sport BILD” deutete Karl-Heinz Rummenigge an, dass faktisch kein Weg an personalisierten Tickets in Form einer App vorbeiführt: “Eine Wiederbefüllung der Stadien in Corona-Zeiten kann möglicherweise nur über eine personalisierte App gestattet werden”.
Der 64-jährige sieht die DFL und den DFB in der Pflicht entsprechende Konzepte, gemeinsam mit den Fans, zu entwickeln: “In der Verantwortung sind hier DFB und DFL. Es sollten aber vorher keine Forderungen von keiner Partei, gestellt werden”. Personalisierte Tickets sind schon seit Jahren ein Streitthema in der Bundesliga. Von den Fans werden diesen strikt abgelehnt. Auch in Corona-Zeiten haben sich zahlreiche Fanorganisationen und -verbände bereits dagegen ausgesprochen.
Während Rummenigge die DFL in die Pflicht genommen hat, sieht der Ligaverband dies deutlich anders. Die Deutsche Fußball-Liga ist nur gewillt Rahmenbedingungen für eine Fan-Rückkehr vorzugeben. Die konkrete Erstellung entsprechender Konzepte soll durch die Vereine erfolgen. Grund hierfür: Aufgrund der unterschiedlichen infrastrukturellen Voraussetzungen macht eine “einheitliche” Lösung für alle Klubs keinen Sinn aus DFL-Sicht und wäre auch politisch nicht zulässig.