Kovac reflektiert Bayern-Zeit: “Stress für Trainer ist größer”
Nachdem Niko Kovac als Trainer des FC Bayern München entlassen und von Hansi Flick abgelöst wurde, hat der Kroate nun eine neue Stelle gefunden: zur kommenden Spielzeit wird er die Geschicke des AS Monaco in der französischen Ligue 1 leiten und soll das Team wieder in obere Tabellenregionen führen. In einem Gespräch mit der französischen Tageszeitung L’Equipe blickte Kovac nun auf seine Zeit als Trainer beim FC Bayern zurück.
Ist Niko Kovac als Bayern-Coach am hohen Druck gescheitert bzw. daran, die Interessen der einzelnen Spieler nicht gut genug koordiniert zu haben? Dass man es als Bayern-Trainer nicht einfach hat, weil eben nur elf Mann spielen können und damit Weltklasse-Spieler unweigerlich auf der Bank sitzen müssen, ließ Kovac durch seine Aussagen durchblicken. “Wenn Sie nicht spielen, sind Sie unglücklich. Und wenn Sie ein Star sind und nicht spielen, sind Sie sehr unglücklich und der Stress für den Trainer ist größer”, so der 48-Jährige wörtlich. Spontan fällt einem in diesem Zusammenhang wohl der Name von Thomas Müller ein, denn gerade seine Ausbootung aus der ersten Elf sorgte intern, aber vor allem extern für Schlagzeilen.
“Nicht einfach zu handhaben”
Letztlich müsse man auch bedenken, dass die auf der Bank sitzenden Spieler auch schlechtere Chancen in ihren jeweiligen Nationalmannschaften haben, was den Druck für den Trainer natürlich nicht verringert. Trotz der Tatsache, dass das Amt als Cheftrainer beim deutschen Rekordmeister kein leichtes war, betont Kovac auch seine Erfolge bei den Bayern. “Es ist nicht einfach zu handhaben, aber wir waren dort, um Titel zu gewinnen, und wir haben drei Titel gewonnen.” Dabei spielt Kovac auf den Gewinn des Supercups, auf die deutsche Meisterschaft und auf den DFB-Pokalsieg an. Trophäen, die in die Kovac-Ära fallen.
Letztlich betonte der Kroate auch, dass er verstanden habe, “was passiert ist” und es werde ihm helfen, so Kovac weiter. Ob er nun aus den Erfahrungen beim alten und neuen deutschen Meister profitieren kann, wird sich dann zeigen, wenn in Frankreich der Ball wieder rollt.