Kartenflut im Halbfinale? Umstrittener Lahoz pfeift Lyon gegen Bayern
Beim Champions League Halbfinale gegen Olympique Lyon bekommt es der FC Bayern München mit einem besonderen Typen zu tun: Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz (43). Der spanische Unparteiische gilt als eigenwilliger Mensch und als besonders strenger Vertreter seiner Zunft. Die Zahlen untermauern seinen Ruf.
Antonio Mateu Lahoz ist ein Schiedsrichter, der mit seiner theatralischen Art immer wieder polarisiert. Der Spanier gilt außerdem als besonders streng. In dieser Saison zeigte er in seinen vier Einsätzen in der “Königsklasse” im Schnitt 4,5 gelbe Karten pro Spiel. In der heimischen Liga kommt er auf denselben Schnitt. In der UEFA Europa League liegt der Wert gar bei 5,3.
Am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr) wird Lahoz, der in Valencia geboren wurde, das Halbfinale der Champions League zwischen Olympique Lyon und dem FC Bayern München pfeifen. Sollte das Spiel ohne Karten auskommen, wäre dies wohl eine Sensation.
Lahoz zeigte in der Vergangenheit, dass er sich ebenfalls nicht davor scheut, auch Mitgliedern eines Staffs Verwarnungen und Platzverweise auszusprechen. Beim Gruppenspiel zwischen RB Leipzig und Lyon (0:2, 2. Oktober 2019) zeigte er gleich beiden Coaches den gelben Karton. Leipzigs Physiotherapeut schickte er sogar mit rot aus dem Innenraum. In Spanien habe es unter Lahoz “noch kein Spiel gegeben, das mehr als 40 Minuten Nettospielzeit hatte”, sagte ein angesäuerten RB-Trainer Julian Nagelsmann (33) nach dem Spiel.
Schiedsrichter Lahoz jagt die 100-Platzverweise-Marke
Dennoch gilt Antonio Mateu Lahoz als einer der besten Schiedsrichter Europas. Der Spanier pfeift bereits seit der Saison 2012/13 in der Champions League. Die Bayern pfiff der 43-Jährige zuletzt in der Saison 2018/19, als der deutsche Rekordmeister zum Auftakt der “Königsklasse” Benfica Lissabon mit 2:0 geschlagen hatte. Seine Bilanz: vier gelbe Karten.
Auch die Gesamt-Karrierebilanz von Lahoz hat es in sich: 395 pfiff er ein offizielles Fußballspiel im Profibereich. 1.834 Mal zeigte er die gelbe Karte (Schnitt: 4,6 pro Spiel). 47 Mal schickte er einen Spieler mit gelb-rot und 46 Mal mit glatt rot vom Platz. Mit 93 Platzverweisen jagt er also bereits die magische Marke von 100. 94 Mal entschied er auf Strafstoß.