Klubs wehren sich gegen UEFA-Pläne und lehnen Finalturniere ab
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte zuletzt bestätigt, dass der europäische Dachverband sich intensiv damit beschäftigt ob man auch in Zukunft auf ein Turniermodus für die Europa und Champions League setzen wird. Bei den Klubs stoßen die Reformpläne auf Widerstand.
„Es war das größte Spektakel, was ich je erlebt habe“, mit diesen Worten hatte Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge das CL-Finalturnier in Lissabon nach dem CL-Sieg beschrieben. Nicht nur der 64-jährige zeigte sich von dem Turniermodus in der Königsklasse begeistert, auch zahlreiche Fans und Experten haben sich dafür ausgesprochen dieses dauerhaft einzuführen.
Laut UEFA-Präsident Aleksander Ceferin prüfe man derzeit inwiefern so etwas möglich sei. Die Klubs scheinen indes kein Interesse an einer Reform des Europapokals zu haben.
„Wir wollen mehr Spiele, nicht weniger“
Wie die britische „Times“ berichtet, lehnen die Vereine dauerhafte Finalturniere ab. Das Blatt zitiert dabei einen Vertreter der einflussreichen Klub-Vereinigung ECA wie folgt: „Wir wollen mehr Spiele, nicht weniger. Wenn wir die Anzahl der Spiele reduzieren, würde das einen Verlust der Einnahmen bei den Tickets und TV-Rechten bedeuten“.
Die maximale Anzahl der Spiele eines Klubs in der Königsklasse liegt normalerweise bei 13. Die Bayern absolvierte in der gerade abgeschlossenen CL-Saison „nur“ elf Spiele bis zum Titelgewinn. Laut Ceferin hätten die beiden Finalturniere „spannende Spiele hervorgebracht, bei dem jedes Team in der Champions League oder Europa League jedes Team schlagen kann“. Dies sei ein Hauptgrund warum die UEFA eine Reform des Modus „in Erwägung“ zieht.
Klar ist aber auch: Ohne die Unterstützung der Klubs wird es keine Reform geben. Die ECA vertritt über 200 Vereine in Europa, darunter alle Top-Klubs.