Trotz Beschluss der Politik: Hertha und Union wollen mit Zuschauern in die neue Saison starten
Bedingt durch die aktuellen Beschlüsse der Politik wird die Fußball Bundesliga ohne Fans in die neue Saison starten. Nicht aber Hertha BSC und Union Berlin, die beiden Berliner Klubs wollen mit Zuschauern spielen.
Bis Ende Oktober werden sich die meisten Bundesliga-Klubs auf Geisterpsiele einstellen müssen, bis dahin greift das Verbot für sportliche Großveranstaltungen. Dies hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern mit den Landesministern beschlossen.
Die beiden Berliner Erstligisten Hertha BSC und Union sind von diesem Beschluss jedoch ausgenommen. Grund: Trotz der aktuellen Corona-Pandemie und den steigenden Fallzahlen sind ab dem 1. September Großveranstaltungen bis 5.000 Teilnehmer unter freiem Himmel in Berlin gestattet. Voraussetzung dafür ist ein Hygiene-Konzept, welches von den lokalen Gesundheitsämtern abgesegnet wurde.
Union spielt Anfang September vor 5.000 Zuschauern
Sowohl Hertha als auch Union wollen von dieser Verordnung des Berliner Senats Gebrauch machen. Herthas Finanzboss Ingo Schiller äußerte sich gegenüber der „BILD Zeitung“ wie folgt dazu: „Im Moment gehen wir davon aus, dass bis Jahresende mit 5000 Teilnehmern geplant werden kann“.
Die Hertha hat ihr Hygiene-Konzept bereits an das zuständige Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf übermittelt. Dieses sieht mehrere Stufen einer Fan-Rückkehr vor, von 5.000 bis zu 50.000 Zuschauer. Schiller betonte, dass man „vorbereitet und flexibel sei“.
Beim Stadtrivalen aus Köpenick ist man sogar einen Schritt weiter. Union wird am 6. September ein Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg absolvieren und möchte dies vor 5.000 Zuschauern tun. Der Klub veröffentlichte hierzu eine entsprechende Mitteilung: „Erstmals seit dem Beginn der Eindämmungsmaßnahmen der Corona-Pandemie wird Union ein Heimspiel vor Zuschauern bestreiten. Die Ticketvergabe erfolgt mittels eines Losverfahrens unter den Mitgliedern des 1. FC Union Berlin“.
Union hat hierfür klare Regeln und Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Unter anderem herrscht eine Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung. Zudem gibt es feste (Steh)plätze. Beim Eintritt sind neben dem Ticket sowohl der Mitgliedsausweis als auch ein Ausweisdokument vorzuzeigen. Zudem sind die Tickets personalisiert und dürfen nicht weitergegeben werden.