Nachwuchsförderung in Europa: Premier League investiert mehr Geld als die Bundesliga
Die UEFA hat am Donnerstag ihren neuen Bericht zur Nachwuchsförderung im europäischen Fußball veröffentlicht. Laut der Studie investiert die englische Premier League am meisten in die Förderung junger Talente. Die Fußball Bundesliga liegt „nur“ auf dem zweiten Platz.
Laut dem „UEFA Training Facility and Youth Investment Landscape“-Bericht beliefen sich die jährlichen Ausgaben der europäischen Erstligisten für die Nachwuchsförderung im Jahr 2020 auf knapp 870 Mio. Euro. In den letzten fünf Jahren wurden über eine Milliarde Euro in Trainingseinrichtungen investiert.
Die Talentförderung ist in allen Ländern und Ligen ein großes Thema. 53 Erstligisten aus insgesamt 33 Ländern haben demnach in den vergangenen zwei Jahren neue Trainingszentren eröffnet. Weitere 27 weitere Anlagen befinden sich derzeit im Bau.
Premier League gibt am meisten Geld aus für die Nachwuchsförderung
Mit 6,1 Mio. Euro an durchschnittlichen Ausgaben pro Klub, hat die englische Premier League 2020 am meisten Geld in die Ausbildung von Jugendspielern investiert. Auf dem zweiten Rang folgt die Bundesliga mit 5,3 Millionen pro Verein. Dahinter liegen Frankreich (4,7 Millionen), Italien (4,6 Millionen) und Spanien (3,4 Millionen).
Die UEFA selbst unterstützt ihre Mitglieder bzw. Vereine über sog. Solidaritätszahlungen für die Juniorenförderung. Diese werden jedoch nur an Klubs ausgezahlt, welche nicht an den UEFA-Wettbewerben (CL/EL). Insgesamt hat die UEFA in den letzten zehn Jahren insgesamt über eine Milliarde Euro an Solidaritätszahlungen geleistet. Dabei hat sich der jährliche Betrag innerhalb eines Jahrzehnts mehr als verdreifacht: von EUR 43 Mio. in der Saison 2008/09 auf EUR 139 Mio. in der Spielzeit 2018/19.
Nachwuchsförderung in Europa: Durchschnittliche Investitionen je Klub in 2020
- England (EUR 6,1 Mio.)
- Deutschland (EUR 5,3 Mio.)
- Frankreich (EUR 4,7 Mio.)
- Italien (EUR 4,6 Mio.)
- Spanien (EUR 3,4 Mio.)
- Russland (EUR 2,8 Mio.)
- Schweiz (EUR 2,7 Mio.)
- Niederlande (EUR 1,9 Mio.)
- Portugal (EUR 1,8 Mio.)
- Belgien (EUR 1,7 Mio.)