Das Quadruple ist perfekt! Martinez köpft Bayern zum Supercup-Titel
Der FC Bayern hat seine Titelsammlung im Jahr 2020 weiter ausgebaut. Das Team von Hansi Flick setzte sich im Finale des UEFA Supercup mit 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Sevilla durch und hat damit das Quadruple perfekt gemacht.
Nach der Meisterschaft, dem Pokal und der Champions League, hat der FC Bayern am Donnerstagabend mit dem UEFA Supercup seinen vierten Titel binnen weniger Monate gewonnen. Die Münchner setzte sich in einem abwechslungsreichen Spiel in Budapest mit 2:1 nach Verlängerung gegen EL-Sieger Sevilla durch.
Ocampos schockt Bayern, Goretzka schlägt zurück
Bayern-Cheftrainer Hansi Flick baute seine Startelf, im Vergleich zum Kantersieg gegen Schalke, nur auf einer Positionen um. David Alaba rückte für Jerome Boateng in die Innenverteidigung. Lucas Hernandez durfte erneut hinten links für Alphonso Davies ran.
Wie bereits im Vorfeld vermutet wurde, taten sich die Bayern in der Anfangsphase deutlicher schwerer als beim Ligaspiel gegen Schalke. Sevilla presste hoch und aggressiv und die Flick-Elf hatte damit sichtlich Probleme.
In der 13. Minute kam Ivan Rakitic nach einem Rempler von Alaba im Münchner Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Anthony Taylor zeigte sofort auf den Punkt. Ocampos behielt die Nerven im Duell mit Manuel Neuer und brachte Sevilla mit dem ersten Torschuss mit 1:0 in Front.
Die Bayern brauchten ein paar Minuten um sich von dem frühen Rückstand zu erholen, übernahmen ab der 20. Minute dann jedoch die Spielkontrolle.
Müller (22.), Pavard (26.) und Lewandowski (30.) ließen gute Chancen ungenutzt. In der 34. war es dann aber soweit: nach schöner Vorarbeit von Lewandowski glich Goretzka zum 1:1 aus. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Bayern drängt, trifft aber nicht
Nach dem Seitenwechsel taten sich die Bayern in den ersten Minuten erneut schwer und Sevilla drückte die Münchner tief in die eigene Hälfte. Wirklich gefährlich wurde es jedoch nicht.
In der 51. erzielte Lewandowski das vermeintliche 2:1 für die Bayern, aber der Treffer wurde nach Überprüfung des VAR aufgrund einer Abseitsstellung des Polen aberkannt. In der 63. jubelten die Münchner erneut zu früh als Sane traf. Auch hier wurde der Treffer zurückgepfiffen nach einem Foul von Lewandowski.
In der Schlussphase der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine einseitige Partie. Die Bayern drängten auf den zweiten Treffer, Sevilla beschränkte sich ausschließlich aufs Kontern.
In der 87. wäre die Taktik der Spanier beinahe aufgegangen, als En-Nesyri frei vor Neuer auftauchte, der FCB-Kapitän jedoch den Schuss aus kurzer Distanz mit einer atemberaubenden Parade entschärfte.
Am Ende blieb es beim 1:1-Unentschieden und beide Teams müssten in die Verlängerung.
Martinez köpft Bayern zum Titel
In der Verlängerung blieben die Bayern bissig und drängten weiterhin auf den Siegtreffer. Nach mehreren kleineren Chancen war der eingewechselte Javi Martinez in der 104. zur Stelle und köpfte sein Team mit 2:1 in Führung.
In der zweiten Hälfte der Verlängerung wurde Sevilla nochmals aktiver, Torchancen blieben jedoch Mangelware. Die Bayern hielten dagegen und ließen hinten nichts mehr anbrennen und brachten das Ergebnis über die Zeit.
Auch wenn es ein knapper Sieg war, geht dieser vollkommen in Ordnung. Mit knapp 60 Prozent Ballbesitz und einem Torschuss-Verhältnis von 24:6 waren die Bayern an diesem Abend in Budapest die klar bessere Mannschaft.
Viel Zeit zum Jubeln bleibt Manuel Neuer & Co. leider nicht. In weniger als 72 Stunden müssen die Bayern wieder in der Fußball Bundesliga ran. Die Münchner spielen am kommenden Sonntag auswärts bei der TSG Hoffenheim.