Verstoß gegen das Hygienekonzept: DFB ermahnt den FC Bayern
Nach dem Tribünen-Ärger beim Bundesliga-Auftaktspiel gegen Schalke 04 hat der DFB den FC Bayern offiziell verwarnt. Die Bayern-Delegation soll gegen das DFB-Hygienekonzept verstoßen haben. Neben den Münchnern wurde auch Gegner Schalke und Eintracht Frankfurt verwarnt.
Auf dem Rasen präsentierte sich der FC Bayern schon wieder in meisterlicher Form. Auf der Tribüne hingegen besteht noch Luft nach oben. Es war der Aufreger des Wochenendes, als Fernsehbilder zeigten, wie die Bayern-Verantwortlichen ohne Abstand und Maske die Partie gegen Schalke verfolgten. Ein unglücklicher Auftritt, zumal allen Fans der Zutritt in die Allianz Arena verboten wurde. Zudem wollen sich die Bayern eigentlich als Vorbilder in der Corona-Pandemie präsentieren. Dies verärgerte auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: “Kinder sollen in der Klasse im Unterricht Maske tragen. Die FC Bayern Manager genießen den Fußball und es ist ihnen offenbar völlig egal, dass sie Vorbild für keinen sind. Darauf kann niemand stolz sein”, twitterte er. Der DFB zögerte nicht lange und sprach eine Ermahnung aus. “Mitglieder der Münchner und der Schalker Delegation sind auf der Tribüne unmittelbar neben- beziehungsweise hintereinander gesessen ohne den Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten beziehungsweise einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen”, so der DFB. Eintracht Frankfurt wurde dagegen ermahnt, da Spieler ihre Kinder mit in den Innenraum brachten. Im Wiederholungsfall droht den Klubs ein Ermittlungsverfahren und gegebenenfalls eine Anklageerhebung.
Bayern-Bosse erklären die Situation und versprechen Besserung
Wie es zu der heftig kritisierten Szene kam erklärte Rummenigge gegenüber bild.de wie folgt: „Die Plätze wurden nach der bayerischen Infektionsschutzverordnung, nach der zehn Mann zusammenhocken dürfen, verteilt. Es gab ein Interpretations-Missverständnis”. Einen Fehler räumte der Bayern-Boss dennoch ein. “Wir sind uns alle einig, dass das Bild nicht vorbildlich war. Wir werden das ändern”, versprach Rummenigge in “Sky90”. Dem pflichtete auch Präsident Herbert Hainer bei. “Laut der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung durften wir so sitzen, doch im Nachhinein muss ich sagen, man hätte das Thema sensibler handhaben können mit Blick auf unsere Vorbildfunktion”, erklärt er. Dabei vergaß er jedoch, dass aufgrund des fehlenden Mindestabstand von 1,50 Meter, Maskenpflicht bestanden hätte. “In Zukunft werden wir uns absolut regelkonform verhalten,” versicherte er jedoch. Nun lassen die Bayern Taten folgen, indem man mit der “kleinstmöglichsten Delegation” nach Budapest aufbricht. Den UEFA-Supercup wird Hainer nur als Fernsehzuschauer verfolgen.