Schweinsteiger kritisiert Löw und macht sich für Boateng stark
Nach den zuletzt eher dürftigen Auftritten der deutschen Nationalmannschaft ist die Ausbootung der Weltmeister Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller weiterhin ein Streitpunkt. Vor dem 2:1-Sieg gegen die Ukraine, hat sich Bastian Schweinsteiger nun für die Rückkehr von Ex-Teamkollegen Boateng stark gemacht. Zudem kritisiert die Bayern-Legende, dass Joachim Löw nicht auf die bewährte Viererkette zurückgreift.
Die Kritik an Joachim Löw und der deutschen Nationalmannschaft dürfte nach dem 3:3 gegen Türkei und dem knappen 2:1-Erfolg gegen die Ukraine nicht merklich abflachen. Vor allem die wacklige Defensive macht Experten und Fans immer wieder Sorgen: “Wir sind noch nicht so weit, um zu sagen: Wir haben eine Super-Abwehr, und die funktioniert 1A”, so der Weltmeister von 2014 in der ARD.
Zwar erkenne der 36-Jährige das Potenzial von Koch, Ginter, Can und Co an, jedoch entspräche keiner der Kategorie “Weltklasse”. Dementsprechend wenig Verständnis zeigt Schweinsteiger für die Ausbootung langjähriger Stützen: “Ich persönlich sage immer: Die Besten sollten spielen. Die besten Spieler, die es in Deutschland gibt. Und da sehe ich Jerome Boateng auf einem sehr hohen Niveau, man hat es ja auch in der Champions League gesehen”, erklärte Schweinsteiger.
Rückkehr zur Viererkette? Schweinsteiger favorisiert Weltmeister-Formation
Ein wenig erhält man den Eindruck, dass der Bundestrainer aufgrund fehlender Qualität in der Abwehr, zunehmend auf Quantität setzt. Eine Abwehr, bestehend aus drei Innenverteidigern plus Halstenberg und Klostermann, erhöht jedoch auch den Druck auf die wenigen offensiven Kräfte. So verfügen die beiden Leipziger nicht über die offensive Klasse wie ein Alphonso Davies oder Achraf Hakimi. Ein deutliches Hemmnis des deutschen Angriffspiels. Wirklich überzeugen konnte das Team mit der neuen Fünferkette bislang jedenfalls nicht: “Idealerweise spielt man mit einer Viererkette – damit sind wir auch Weltmeister geworden”, befindet auch Schweinsteiger. Noch bleibt dem Bundestrainer ein knappes Jahr, um die richtige Formation und das passende Personal zu finden.