Die positiven Überraschungen der Saison: Diese Bayern-Stars befinden sich in Top-Form
Neues Spiel, neues Glück – auch die Anfangsphase der Saison 2020/21 hat wieder einmal gezeigt, dass es im Fußball schnell gehen kann. So brachten die ersten Partien auch bei den Bayern schon einige positiven Überraschungen hervor. Wir möchten die bisherigen Gewinner der Saison genauer unter die Lupe nehmen.
Von einigen wurde er schon als der Transferflopp der Vereinsgeschichte betitelt. Doch nun werden zahlreiche Fans und Experten einsehen müssen, dass sie ihr Urteil möglicherweise zu schnell gefällt haben. Noch vor wenigen Monaten schien 80-Millionen-Mann Lucas Hernandez einen aussichtslosen Kampf um einen Platz im Team zu führen. So spielte er im gesamten Champions League-Turnier in Lissabon keine Rolle und wurde selbst nach Verletzung von Jerome Boateng nicht berücksichtig. Doch nun ist alles anders. Der Franzose präsentiert sich in Top-Form und verteidigt entschlossen und bissig wie in seinen besten Zeiten. In jüngster Vergangenheit machte er sogar Überflieger Alphonso Davies den Stammplatz streitig und agierte in den wichtigen Spielen als Linksverteidiger. Hernandez hat im Vergleich zu den meisten anderen Bayern-Akteure wenige Spiele in den Beinen. Ein Faktor den er sich nun zu nutzen macht.
Ähnliches lässt sich auch über Landsmann Corentin Tolisso sagen. Zum ersten Mal seit seiner Kreuzbandverletzung zeigt sich der Mittelfeld-Mann wieder entschlossen, selbstbewusst und sicher am Ball. Kein Wunder, dass auf diesem Wege auch seine Torgefahr wieder zurückkehrt. Das Traumtor gegen Atletico war bereits eine erste Kostprobe. Zwar wird es für den 26-Jährigen weiterhin schwierig in die erste Elf zu kommen, so ist seine Polyvalenz für Flick Gold wert. So stellte er den Franzosen gegen Atletico Madrid in einer offensiven Mittelfeldrolle auf. Einziger kleiner Schönheitsfehler: Der Platzverweis im Bundesliga-Spiel gegen Bielefeld.
Süle auf dem Weg zurück zu alter Stärke
Fast schon wieder der Alte ist auch Innenverteidiger Niklas Süle. Nach seinem Kreuzbandriss, hat sich der fast zwei Meter große Abwehr-Mann wieder in die erste Elf gespielt. Bereits sechs Mal durfte er Ex-Hoffenheimer in der Startelf ran und hat als rechter Innenverteidiger aktuell die Nase vor Jerome Boateng. Ausschlaggebend ist dabei vor allem sein Tempo, mit dem er gegnerische Angreifer, wie vor seiner Verletzung, meist mühelos abläuft.
Zu guter Letzt gilt es Champions League-Held Kingsley Coman zu erwähnen. Nach dem Transfer von Leroy Sane prophezeiten diesem sowohl Experten als auch Fans eine schwierige Saison. Aufgrund seiner zweiwöchigen Quarantäne musste der 24-Jährige dann auch noch tatenlos zusehen, wie seine Konkurrenten Pluspunkte im Kampf um den Stammplatz sammelten. Nun hat sich das Blatt allerdings gewendet. Während Sane nach einer Knieverletzung wochenlang fehlte, befindet sich Serge Gnabry nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. Coman dagegen nutzte seine Chance eindrucksvoll, indem er gegen Atletico Madrid zwei Treffer erzielte und eins vorbereitete.
Auffällig ist vor allem, dass die vier Gewinner zuletzt allesamt mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Dies spricht vor allem für die medizinische Abteilung der Bayern, bestätigt allerdings auch, dass es durchaus von Vorteil sein kann, in der letzten Saison nicht durchgängig im Einsatz gewesen zu sein.