Frankfurt-Boss Hellmann hält erneuten Fan-Ausschluss für „juristisch angreifbar“
Der erneute Fan-Ausschluss in der Fußball Bundesliga sorgt bei vielen Klubs und Verantwortlichen für Unverständnis. Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann hat sich im „kicker“ über die aktuelle Lage geäußert und hält das Vorgehen der Politik für „juristisch angreifbar“.
Die verschärften Corona-Maßnahmen in Deutschland bis Ende November führen dazu, dass die Bundesliga ihre Spiele in den kommenden vier Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit bzw. Fans austragen muss. Wie es danach weitergeht ist vollkommen offen und hängt maßgeblich von der Entwicklung der Neuinfektionen ab.
Während sich die Vereine bisher stets solidarisch mit der Politik gezeigt haben, sind viele Funktionäre über den neuesten coronabedingten Zuschauer-Ausschluss verärgert.
„Vom Stadionbesuch geht kein Risiko aus“
Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann äußerte ich im „kicker“ wie folgt zu der aktuellen Lage: „Vom Stadionbesuch in der jetzigen Form geht also keine über das allgemeine Risiko hinausgehende Gefahr aus. Das richtig zu bewerten ist die Aufgabe von Politik und Verwaltung“.
Der 49-jährige verweis dabei auf Gespräche mit dem Gesundheitsamt, den Gesundheitsdezernenten und der Uniklinik Frankfurt, aus denen sich ergab, „dass es nicht einen nachvollzogenen Infektionsfall bei unseren Besuchern gegeben“ habe. Man müsse jetzt „einen Umgang finden mit der Situation bei vertretbarem Risiko“.
Laut Hellmann ist das aktuelle Zuschauerverbot sogar „juristisch angreifbar“. Wenngleich die Klubs solch einen Schritt derzeit sicherlich kaum in Erwägung ziehen.
Der SGE-Boss betonte jedoch, dass man auf Dauer nicht ohne Zuschauer und deren Einnahmen wirtschaften kann: „Wenn man nicht will, dass der gesamte Profisport zerstört wird, wird man sich mit tragfähigen Konzepten arrangieren müssen“.
Auch Bayern-Klubchef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt Sorgen geäußert, wonach ein dauerhafter Fan-Ausschluss nicht tragbar für die Vereine sei. Der 65-jährige verwies zudem auf das Hygienekonzepte, welches die Münchner im Sommer mit zahlreichen Experten erarbeitet haben, welches bis dato aber noch nicht zum Einsatz gekommen ist.