90 Minuten auf der Bank gegen Bremen: Flick irritiert über Roca-Fragen
Bayern-Trainer Hansi Flick hat sich nach dem Unentschieden gegen Bremen irritiert über Fragen zum spanischen Neuzugang Marc Roca gezeigt. Zuvor durfte der U21-Europameister trotz einiger personellen Problemen bei den Bayern keine Sekunde auf dem Platz stehen. Eine Entscheidung, die bei einigen für Verwunderung gesorgt hat.
Mittelfeld-Neuzugang Marc Roca scheint beim FC Bayern immer noch ein wenig außen vor zu sein. Noch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bremen hatte Trainer Hansi Flick die Gerüchte angeheizt, dass der 23-Jährige zum Einsatz kommt. „Mal sehen, was morgen passiert. Er hat die zwei Wochen genutzt, um gut zu trainieren. Ich bin sehr zufrieden,“ erklärte er vielsagend. Umso größer war dann die Verwunderung, dass Roca trotz des Ausfalls von Kimmich und Tolisso und der Schonung der Deutschen Nationalspieler keinen Platz im Team erhielt. Der 51-Jährige kann die Irritationen um den Youngster jedoch nicht nachvollziehen.
“Für Javi war das die perfekte Position”
“Wenn ich mich über einen Spieler positiv äußere, heißt das nicht, dass er eine Stammplatz-Garantie hat”, erklärte Hansi Flick auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Die Nichtberücksichtigung war wohl vor allem taktischer Natur. “Javi hat da schon öfter gespielt, ist schon länger im Verein. Er weiß, was auf dieser Position erwartet wird, wie er sich da verhalten muss. Gerade weil es diesmal im System nur einen Sechser gab, war das heute für Javi die optimale Position”, so der Bayern-Coach. Doch auch als Lucas Hernandez verletzungsbedingt den Platz verlassen musste und Martinez in die Abwehr rutschte, griff der Coach lieber auf Leon Goretzka zurück. Bitterer ist aber für Roca eher die Tatsache, dass ihm sogar der 17-Jährige Musiala, auf einer für ihn neuen Position, vorgezogen wurde. Klar ist jedenfalls, dass der Spanier die Anlagen gehabt hätte, dem Münchner Aufbauspiel mehr Struktur, Ballsicherheit und Ideenreichtum zu verleihen. Noch scheint ihm Hansi Flick jedoch noch keine zentrale Rolle zuzutrauen.