Sane auf Formsuche: Wie geht es weiter mit dem Königstransfer?
Es war zweifellos nicht der Abend von Leroy Sané. Beim Spitzenspiel gegen RB Leipzig durfte der 24-jährige zwar von Beginn an ran, fand jedoch zu keiner Zeit ins Spiel. Bisher funktioniert der Flügelstürmer beim deutschen Rekordmeister nur als Einwechselspieler. Dagegen konnte Konkurrent Kingsley Coman mit drei Torvorlagen erneut mächtig auftrumpfen.
Bereits nach 63 Minuten war das Topspiel für Leroy Sané beendet. Zuvor konnte er keinerlei Akzente setzen und blieb ohne Torschuss oder Torschussvorlage. Hängengeblieben dagegen sind ungenaue Bälle, erfolglose Dribblings und ab und an auch seine mangelnde Körpersprache. So wurde seine Wut über Mitspieler und ein wenig wohl auch über sich selbst auch über die Außenmikrophone hörbar. “Was für Drecksbälle”, ärgerte sich der Königstransfer nach einem ungenauen Zuspiel von Leon Goretzka. Doch auch Sané hatte einige Probleme dabei, seine Mitspieler gewinnbringend einzusetzen. So spielte der eingewechselte Gnabry in nur 27 Minuten sogar einen Pass mehr zu seinen Mitspielern.
Von wegen Nummer drei: Kingsley Coman überzeugt auf der Außenbahn
Mit Kingsley Coman stand ein anderer Flügelspieler im Fokus. Dieser stellte nicht nur einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf, sondern bereitete auch aller drei Treffer vor. “Wir haben auf den Außenposition vier Spieler, die eine sehr gute Qualität haben. Im Moment, das muss man einfach sagen, ist Kingsley Coman derjenige, der Akzente setzt, Tore macht, Torgefahr ausstrahlt, Tore vorbereitet und einen guten Blick für den Raum hat”, lobte Flick auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. “Dieses Niveau wünsche ich mir von allen,” so Flick weiter. Eine Aussage, die vor allem an Sané gerichtet war.
Bislang nur als Joker erfolgreich: Sané nach Verletzung noch auf Formsuche
Eigentlich liest sich die Bilanz von Leroy Sané gar nicht so schlecht. Mit fünf Toren und drei Vorlagen in 567 Spielminuten für die Münchner, zeigt sich der Nationalspieler durchaus effektiv. Allerdings glänzte er jedoch meist nur als Joker oder wenn die Spiele schon entschieden waren. Mit seinen vielen Ballverlusten gepaart mit mäßiger Defensivarbeit, trägt er jedoch auch regelmäßig zum Misslingen einiger Aktionen bei. Trotz allem nimmt der Bayern-Coach seinen Schützling auch aus der Schusslinie. “Bei Leroy muss man einfach noch mal die Hintergründe vorne anstellen. Es ist einfach so, dass er eine schwere Verletzung hatte. In Hoffenheim hat er sich noch mal verletzt. Von daher ist es auch ganz normal, dass er einfach eine gewisse Zeit braucht”, so Flick. “Aber das, was ich aktuell im Training sehe, ist einfach auch gut. Das ist die Entwicklung, die er machen muss. Es ist auch nicht immer ganz einfach, sich in einen neuen Verein zu integrieren”, ergänzt er. Wann Sané bei den Bayern sein volles Potenzial entfalten wird, kann nur die Zeit zeigen.