Runde zwei im DFB-Pokal steht an: Das erwartet die Bayern in Kiel
Am Mittwoch steht für die Münchner die 2. Runde im DFB-Pokal an. Gegner wird Zweitligist Holstein Kiel sein. In unserem Gegner-Check durchleuchten wir, warum die Kieler zwar ein gefährlicher Außenseiter sind, die Bayern am Ende jedoch als Sieger vom Platz gehen werden.
Die Norddeutschen kann man als machbare, aber trotz allem als unbequeme Aufgabe bewerten. So zeigten sich die Störche in dieser Saison gut in Schuss. Mit 29 Zählern befinden sich diese als Tabellen-Dritter gerade einmal einen Punkt hinter Spitzenreiter Hamburg. Vor allem gegen Jahresende spielte Holstein Kiel mächtig auf und landete fünf Siege in Folge. Der Start ins neue Jahr verlief hingegen, mit einer Niederlage gegen Osnabrück und einem Unentschieden gegen St. Pauli, eher schleppend. Prinzipiell spielen die Kieler trotzdem eine gute Saison und haben bewiesen, dass die Qualität durchaus auch für Liga 1 reichen könnte.
Stabile Abwehr, doch vorne fehlt der Goalgetter: Die Stärken und Schwächen von Kiel
Den Kielern gelingt in dieser Saison genau das, was den Bayern zuletzt fehlte. So verfügen diese über eine enorme defensive Stabilität und lassen nur wenige Torchancen zu. In den ersten 15 Zweitliga-Partien kassierte der Bayern-Gegner gerade einmal 14 Gegentore, was gleichzeitig der Bestwert in der zweiten Liga ist. Bei den Kielern gilt klar das Prinzip “der Star ist die Mannschaft”. So verfügen sie nicht über den einen Star im Team, sondern über mannschaftliche Geschlossenheit. Einen richtigen Goalgetter gibt es im Kader der Norddeutschen allerdings nicht. So ist Mittelfeldspieler Alexander Mühling mit sechs Toren der gefährlichste Spieler, wenngleich vier seiner Tore vom Punkt stammten. Insgesamt erzielte das Team 24 Tore, was immerhin von fünf Zweitliga-Teams getoppt wird. Ob dies reicht, um die Bayern in ihrem wunden Punkt, der Defensive, zu verletzen ist fraglich.
Davor müssen die Bayern aufpassen
Die Partie Bayern gegen Kiel ist eine typische Pokalbegegnung mit ganz klarer Favoritenrolle. Doch gerade in der Position des Außenseiters fühlt sich der Zweitligist enorm wohl. So müssen sie nichts zum Spiel beitragen und können den Münchnern den Ball überlassen. Auf die Bayern könnte also eine echte Geduldsaufgabe warten, zumal das Team defensiv schwer zu knacken ist. Zwar ist das Konterspiel der Kieler natürlich nicht auf dem Niveau der Spitzenklasse, so gibt es dennoch einige erfahrene Spieler, die gezielt Nadelstiche setzen können. Hier wäre Finn Bartels zu nennen, der über jahrelange Bundesliga-Erfahrung und viel Tempo verfügt und bereits sieben Torbeteiligungen 20/21 verbuchen kann. Nicht zu unterschätzen sind auch die Qualitäten von Jae-sung-Lee, der wohl der technisch stärkste Fußballer im Team ist und gefährliche Pässe schlagen kann. Auch der Ex-Schalker Fabian Reese muss man mit seinem Zug zum Tor auf dem Zettel haben. All das macht Kiel zu einem schwer zu berechnenden Gegner
Letzte Pokal-Blamage gut 16 Jahre her: Alles spricht für die Bayern
Zwar wurde es in den letzten Jahren für die Bayern häufiger mal knapp, so ist die letzte Pokalniederlage gegen einen Zweitligisten bereits 16 Jahre her. Damals verloren die Münchner gegen Alemania Aachen. Ein Vorteil für die Münchner besteht zudem darin, dass keine Zuschauer erlaubt sind. So ist es gerade die einzigartige Atmosphäre, die kleinere Teams im Pokal häufig über sich hinauswachsen lässt. So spielt aber die individuelle Klasse des Teams die gewichtigste Rolle. Dabei sind die Bayern in Bestbesetzung den Kielern auf jeder Position deutlich überlegen. Sollte es trotz allem nicht so laufen, können Spieler wie Lewandowski, Müller oder Coman das Spiel jederzeit für sich entscheiden. Demnach haben die Bayern bei einer konzentrierten Leistung beste Chancen, das Spiel zu gewinnen. Selbst wenn es bis zum 1:0 etwas länger dauern könnte.