Die Bayern sind noch nicht über den Berg: 3 Erkenntnisse aus dem Augsburg-Spiel
Der FC Bayern hat seit knapp drei Monaten erneut ein Bundesliga-Spiel zu null gewonnen und die Hinrunde mit einem Erfolgserlebnis beendet. Wirklich souverän traten die Münchner gestern Abend beim knappen 1:0-Erfolg gegen den FC Augsburg jedoch nicht auf. Wir fassen zusammen, welche Erkenntnisse die Partie gegen die Fuggerstädter gebracht hat.
1. Die Dominanz der Vorsaison ist nicht auf Knopfdruck aufrufbar
Ja die Bayern haben zwei Spiele in Folge gewonnen und ja die Bayern haben trotz einer Schwächephase ihre Verfolger in der Liga distanziert. Dennoch: Wirklich dominant traten die Münchner weder gegen Freiburg noch gegen Augsburg auf. Nach einem starken Auftritt in der ersten Halbzeit, verlor man nach dem Seitenwechsel vollkommen den Faden. Die Bayern schaffen es derzeit nicht ein Spiel über 90 Minuten hinweg zu dominieren, auch nicht wenn man in Führung liegt.
Bayern-Trainer Hansi Flick stellte nach dem Spiel entsprechend fest, dass es „ein langer Weg wird, um wieder so dominant zu spielen wie letzte Saison“.
2. Die Defensive steht weiterhin auf sehr wackeligen Beinen
Auch wenn man erstmals seit dem 24. Oktober 2020 ein Spiel ohne ein Gegentor zu Ende gebracht hat, wirkte die Bayern-Defensive erneut nicht wirklich sattelfest. Vor allem in der zweiten Halbzeit ließ man sich in der Schlussphase erneut vom Gegner sehr tief in die eigene Hälfte drängen. Unabhängig vom verschossenen Handelfmeter, kamen die Augsburger in den letzten Minuten zu weiteren guten Chancen.
Einziger Lichtblick war Lucas Hernandez. Der Franzose durfte etwas überraschend auf der linken Abwehrseite für Davies starten und gehörte auf Anhieb zu den besten FCB-Akteuren auf dem Platz. Hernandez gewann 20 von insgesamt 32 Zweikämpfen und war damit mit Abstand der zweikampfstärkste Spieler des Abends.
3. Der Offensivmotor stockt weiterhin
Mit 15:0-Torschüssen hatten die Bayern in den ersten 45 Minuten ein deutliches Chancenplus, am Ende erzielte Robert Lewandowski jedoch den einzigen und zugleich entscheidenden Treffer vom Elfmeterpunkt. Die Flick-Elf hatte es verpasst das Spiel bereits in der ersten Halbzeit für sich zu entscheiden und blieb im zweiten Spielabschnitt in der Offensive sehr blass.
Besonders ärgerlich: Während man sich relativ problemlos bis zum Augsburger Strafraum durch kombinierte, fehlte es beim letzten Pass bzw. beim Abschluss an der nötigen Präzision.
Ähnlich wie gegen Freiburg wurde die mangelhafte Chancenwertung der Bayern am Ende nicht bestraft. Dass dies jedoch nicht immer gut geht, hat man zuletzt gegen Gladbach und Kiel schmerzhaft zu spüren bekommen.