Fünf Infizierte in vier Wochen: Haben die Bayern ein Corona-Problem?
Der FC Bayern ist von der Corona-Pandemie derzeit besonders stark betroffen. Nachdem es bereits in der Hinrunde einige Ungereimtheiten bezüglich unklarer Testergebnisse gab, erwischte es in den vergangenen Wochen gleich vier Spieler. Die Frage ist warum in den vergangenen Tagen so viele Fälle aufgetreten sind?
Während die Fallzahlen in Deutschland in den letzten Wochen gesunken sind, erlebt der FC Bayern fast schon eine Flut an positiven Befunden. Nach den positiven Tests von Leon Goretzka und Javi Martinez, hat es kürzlich auch Thomas Müller und Benjamin Pavard erwischt. Zählt man die Infektion von Physio Gianni Bianchi mit, sind es in Summe fünf Corona-Fälle seit Ende Januar. Hinzu kommen die positiven Befunde von Serge Gnabry, Joshua Zirkzee und Niklas Süle aus dem vergangenen Jahr, die sich jedoch nachträglich als falsch entpuppten. Im Gegensatz zu den drei letztgenannten, müssen Müller, Pavard und Co. hingegen die vollen 14 Tage in Quarantäne bleiben.
Könnte sich Pavard bei Müller angesteckt haben?
Immer wieder reagiert die Bevölkerung mit Unverständnis auf die Tatsache, dass eine Fußballmannschaft, wie der FC Bayern, ganz normal weiterspielen darf, wenngleich ein Spieler positiv getestet wurde. So bestände zum Beispiel durchaus die Möglichkeit, dass sich Pavard bei Müller angesteckt hat. Dr. Klaus-Dieter Zastrov, Arzt für Hygine und Umweltmedizin denkt dies jedoch nicht. “Er müsste sich bereits am 10. Februar angesteckt haben. Der positive Test war jetzt am 7. Tag, was ungewöhnliche lange wäre. Ich denke, er hat sich eher unterwegs oder zuhause angesteckt”, betonte er gegenüber der Bild. Die Bayern haben jedoch auf die Reihe an Positivfälle reagiert und testen seit der Rückkehr täglich und auch an trainingsfreihen Tagen.
Vor Infektion: Benjamin Pavard küsste den Weltpokal
Trotz der permanenten Tests liegt es aber auch an jedem Einzelnen, dass Corona-Risiko so gering wie möglich zu halten. So zeigten die Bilder bei der Klub-WM, dass einige Münchner die Trophäe küssten. “Ich hätte den Pokal nicht geküsst, da ist schon der Speichel der Vorgänger dran. Und da reicht schon wenig Speichel. Die Viren überleben so lange, wie sie sich in Feuchtigkeit befinden,” erklärt Zastrov.
Laut Bild-Informationen gehörte auch der Franzose zu den Spielern, die den Pokal geküsst haben. Dass dies jedoch weitere Folgen hat, ist unwahrscheinlich. So wurden alle anderen Bayern-Stars negativ getestet. “Wenn ein PCR-Test gemacht wurde und dieser negativ war, hat er wahrscheinlich niemanden angesteckt”, entwarnt Virologe Bernhard Fleckenstein. Erfreulich ist auch, dass es Pavard, wie auch Thomas Müller, aktuell gut gehe. So dürften beide bald wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sein.