Mehr als zehn Prozent der Bundesliga-Profis war bereits Corona-positiv
Beim FC Bayern wurden in den vergangenen drei Wochen vier Spieler positiv auf Covid-19 getestet. Mit Thomas Müller und Benjamin Pavard sind aktuell noch zwei Profis in der häuslichen Quarantäne. Trotz des viel gelobten Hygienekonzepts waren waren bisher mehr als zehn Prozent aller Bundesliga-Spieler infiziert.
Mit Benjamin Pavard und Stefan Posch von der TSG Hoffenheim wurden diese Woche zwei neue Corona-Fälle in der Bundesliga bekannt. Seit dem Ausbruch der Pandemie vor gut einem Jahr wurden inzwischen 65 der aktuell 550 Bundesliga-Profis positiv auf das Coronavirus getestet, damit ist jeder zehnte Spieler davon betroffen. Damit liegt die Ansteckungsquote im deutschen Oberhaus deutlich über jener der Gesamtbevölkerung in Deutschland, die das Robert-Koch-Instituts auf 2,84 Prozent beziffert.
Kurioserweise sind die Bayern und Hoffenheim besonders stark betroffen. Neben aktuellen vier Fällen von Leon Goretzka, Javi Martinez, Thomas Müller und Pavard, gab es im vergangenem Jahr auch bei Serge Gnabry, Niklas Süle und Joshua Zirkzee jeweils positive Tests. Das Gesundheitsamt geht in diesen drei Fällen jedoch von falsch-positiven Tests aus.
Bei der TSG hingegen wurde im November 2020 sieben Profis positiv getestet. Die Hoffenheimer begaben sich daraufhin in eine mehrtägige freiwillige Quarantäne. Mit Posch kommt man nun auf zehn Fälle in der laufenden Saison. Damit sind die Kraichgauer absoluter Spitzenreiter in der Bundesliga-Corona-Tabelle.
DFL ist trotz hoher Ansteckungsrate zufrieden
Obwohl die Ansteckungsrate in der Bundesliga relativ hoch ist, zeigt sich die Deutsche Fußball-Liga dennoch zufrieden mit der Umsetzung ihres Hygienekonzepts. Auf Nachfrage von „SPORT1“ verwies die DFL auf die vielen Tests der Spieler, die, anders bei der Gesamtbevölkerung, faktisch keine Dunkelziffern möglichen. Heißt im Klartext: In der Bundesliga wird jeder Fall entdeckt.
Zudem: Mit Blick auf die anderen europäischen Ligen, kommt die Bundesliga durchaus noch sehr gut weg. In der Serie A wurden bereits über 150 positive Corona-Fälle gemeldet, d.h. doppelt so viel wie in der Bundesliga. In der englischen Premier League sind es sogar 240 Fälle, wobei in England auch Trainer, Betreuer und das medizinisches Personal der Klubs mitgezählt wird.