Müller-Ausfall sorgt für Probleme: Haben sich die Bayern bei Götze vertan?
Eine mögliche Rückkehr von Mario Götze zum FC Bayern war eines der großen Themen in der Sommerpause. Aus dem Transfer wurde jedoch nichts, da sich vor allem Hasan Salihamidzic gegen eine Verpflichtung des 28-Jährigen aussprach. So präferierte der Münchner Sportvorstand Eric-Maxim Choupo-Moting und Douglas Costa und präsentierte beide am Deadline-Day. Diese blieben jedoch bislang den Beweis schuldig, dass die Wahl der Bayern damals die richtige war.
Nach den Ausfällen von Thomas Müller und Serge Gnabry müssen sich die Münchner derzeit auf ihre Kaderbreite verlassen. Um diese aufzuwerten, verpflichteten die Münchner kurz vor Transferschluss Choupo-Moting und Douglas Costa. Allerdings erwiesen sich die erfahrenen Backups bislang nicht als die erhoffte Verstärkung. So konnte der Ex-Pariser als Müller-Ersatz nicht glänzen, während der derzeit verletzte Brasilianer gar nicht zur Verfügung steht. Somit haben die Münchner ausgerechnet zu einer entscheidenden Saisonphase nicht die hochkarätigen Alternativen zur Verfügung, die man in Costa und Choupo-Moting eigentlich gesehen hatte. Derzeit scheinen sich also die kritischen Stimmen zu bestätigen, die beide Spieler als “Nottransfers” oder “Panikkäufe” betitelt haben.
Götze glänzt bei der PSV
Haben es die Münchner also verpasst, in der Offensive hochkarätigen Ersatz zu besorgen? Klar ist, dass das Thema Mario Götze im Sommer ausgiebig von den Verantwortlichen diskutiert wurde. Letztendlich legte jedoch Sportvorstand Salihamidzic sein Veto ein, weshalb sich der Finalheld von 2014 dem PSV Eindhoven anschloss. Dort war der offensive Mittelfeldspieler zuletzt lange verletzt, ließ seine alte Klasse jedoch immer wieder aufblitzen. So auch am Wochenende gegen Vitesse, als der Ex-Nationalspieler die Partie mit einem Doppelpack entscheiden konnte.
Wäre Götze also der prädestinierte Müller-Ersatz gewesen? Fest steht zumindest, dass die Zehner-Position die absolute Paraderolle für den technisch starken Offensivspieler ist. So könnte er mit seinen fußballerischen Fähigkeiten und seiner Kreativität das Offensivspiel beleben und Lewandowski bedienen, was Choupo-Moting weniger gelingt.
Aktuell lässt sich also sagen, dass der Ex-Dortmunder die bessere Alternative gewesen wäre. Auf der anderen Seite war es von Bayern-Seite aus auch nicht abzusehen, dass Dauerbrenner Müller fehlen würde. So hätte es genauso Robert Lewandowski treffen können, wofür der Kameruner wiederum die bessere Alternative darstellt. Zudem bleibt auch anzumerken, dass Götze verletzungsbedingt selbst erst neun Ligaspiele (5 Tore, 2 Assists) bestreiten konnte und die Eredivisie nicht unbedingt als Gradmesser dient. So liegt der Schluss nahe, dass die Bayern zwar mit ihren Last-Minute-Transfers nicht ins Schwarze getroffen haben, Götze aber womöglich auch nur situativ eine Hilfe darstellen würde.