Mai, Cuisance, Richards & Co. – Wie schlagen sich die Leihspieler des FC Bayern?
Acht Spieler hat der FC Bayern vor bzw. während der laufenden Saison an andere Vereine ausgeliehen, damit diese Spielpraxis sammeln können. Die bisherige Bilanz fällt insgesamt eher durchwachsen bis ernüchternd aus. Wir fassen zusammen, wer wo steht.
Mit Adrian Fein, Michael Cuisance, Oliver Batista-Meier, Christian Früchtl, Sarpreet Singh und Lars Lukas Mai wurden Anfang der Saison schon sechs Nachwuchstalente ausgeliehen. Mit Chris Richards und Joshua Zirkzee kamen im Winter zwei weitere hinzu. Die Bilanz fällt insgesamt eher negativ aus. Bei Singh, der an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen war, wurde die Leihe sogar vorzeitig abgebrochen. Er spielt momentan wieder für die 2. Mannschaft des FC Bayern.
Ein weitere Enttäuschung bei den Clubberern erlebt Torwart-Talent Christian Früchtl, der bisher noch keine einzige Spielminute absolviert hat.
Fein und Batista-Meier wählten den Weg über die niederländische Eredivisie und sollten bei der PSV Eindhoven bzw. dem SC Heerenveen für Furore sorgen. Doch beide kommen über den Status des Ergänzungsspielers nicht hinaus. Heerenveen besitzt keine Kaufoption und Eindhoven wird sie im Fall Adrian Fein wohl nicht ziehen. Eine weitere Leihe oder ein Verkauf in der nächsten Saison sind am wahrscheinlichsten.
Kein Geld für Cuisance und Zirkzee
Gut angefangen hat die Geschichte eigentlich bei Michael Cuisance. Der Franzose, der letzte Saison immer mal wieder sein riesiges Potenzial beim Rekordmeister aufblitzen hat lassen, wurde an Olympique Marseille verliehen. Die Franzosen sicherten sich sogar eine Kaufoption in Höhe von 15 Mio. Euro.
Anfangs konnte Cuisance als Stammspieler überzeugen. Mit OM gewann er seine ersten 6 Spiele in der Ligue 1. Doch im Laufe der Saison setzte der Wurm ein und der zentrale Mittelfeldspieler wurde wie Fein und Batista-Meier nur noch sporadisch eingesetzt. Da Marseille auch droht, die Europa League zu verpassen, ist ein Kauf nahezu ausgeschlossen.
Ähnliches gilt für Joshua Zirkzee, der Anfang Februar zu Parma Calcio wechselte. Viel Zeit hat er nicht, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Vor allem nicht bei einem Club, der fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und nur 19 Tore geschossen hat.
Lichtblicke Mai und Richards
Aber es gibt auch zwei durchaus positive Entwicklungen zu berichten: Lars Lukas Mai ist beim Zweitligist Darmstadt seit Leihbeginn absoluter Stammspieler und fehlte lediglich in einem Spiel aufgrund eine Sperre. Sowohl eine weitere Leihe im Sommer ist möglich, als auch dass der FCB mit ihm im BL-Kader plant.
Gleiches gilt für Chris Richards, der seit Februar für Hoffenheim kickt. Unter seinem neuen, alten Coach Sebastian Hoeneß ergatterte sich der US-Amerikaner bei den Sinsheimern auf Anhieb einen Stammplatz und überzeugte bisher mit soliden Leistungen. Bei ihm gelten wohl die selben Optionen wie bei Lars Lukas Mai.