Kommt es zu einer Transfer-Revolution? ECA-Chef deutet Transferverbot zwischen CL-Klubs an
Kommt es zu einer Transfer-Revolution im europäischen Fußball? Andrea Agnelli, Chef der europäischen Klubvereinigung ECA, deutete am Montag an, dass in Zukunft direkte Spielerwechsel zwischen CL-Klubs untersagt werden könnten.
Immer höher, schneller und weiter. Vor der Corona-Krise schien der (europäische) Transfermarkt und vor allem die Ablösesummen regelrecht zu explodieren. Die anhaltende Corona-Pandemie hat zu einem abrupten Ende geführt und könnte den Transfermarkt auch langfristig verändern. Laut ECA-Chef Andrea Agnelli diskutieren die großen Top-Klubs in Europa derzeit eine Art Transferverbot zwischen den Spitzen-Klubs.
ECA möchte Mega-Transfer in Zukunft unterbinden
Ban on transfers between top European clubs proposed as agreement close on new Champions League plans | @Tom_Morgs https://t.co/ocfYHPnzT7
— Telegraph Football (@TeleFootball) March 8, 2021
Im Gespräch mit dem englischen “Telegraph” äußerte sich Agnelli, der zugleich auch Klubchef bei Juventus Turin ist, wie folgt zu den ECA-Plänen: “Wir diskutieren derzeit, ob sich Vereine, die sich für bestimmte Wettbewerbe qualifizieren, sich nicht gegenseitig Spieler wegkaufen dürfen.” Heißt im Klartext: Die Klubs aus der CL dürften in Zukunft keine Spieler mehr untereinander transferieren.
Als Grund für solch eine radikale Transferreform nannte Agnelli die stark gestiegenen Ablösesummen in den vergangenen Jahren: “Keine dreistelligen Millionen-Transfers zwischen den CL-Vereinen würde vielleicht bedeuten, dass wir uns stattdessen auf Spieler in kleineren Ländern konzentrieren und nur noch dort Spieler kaufen können.” Demnach sei die “Kostenkontrolle eine der größten Herausforderungen” mit Blick auf den europäischen Fußball und dessen zukünftigen Reformen.
Die European Club Association ist eine selbstständige und unabhängige Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine und hat derzeit mehr als 200 Mitglieder. Die ECA wird oftmals als die “Vereinigung der großen Klubs” bezeichnet. Auch der FC Bayern oder Borussia Dortmund sind teil des Verbands. Zudem stellten die beiden Bundesligisten mit Hans-Joachim Watzke und Michael Gerlinger zwei ECA-Vorstände.