“Leben nicht mehr in einem Fußball-Schlaraffenland” – Kahn drückt auf die Gehaltsbremse
Die Verantwortlichen beim FC Bayern werden nicht müde zu betonen, dass auch der Rekordmeister von der anhaltenden Corona-Krise finanziell in Mitleidenschaft gezogen wurde. Laut Oliver Kahn wird sich dies vor allem in der neuen Saison deutlich zeigen. Der 51-jährige deutete zudem an, dass der FCB vor allem beim Thema Gehalt keinen allzu großen Spielraum hat.
Leon Goretzka, Niklas Süle, Kingsley Coman und Joshua Kimmich, die Liste an Spielern mit denen der FC Bayern (zeitnah) verlängern möchte ist lang. Drei von den vier genannten Spielern sind absolute Stammspieler und Leistungsträger, die auch bei anderen Top-Klubs Begehrlichkeiten wecken. Heißt im Klartext: Die Spieler haben ihren Preis. Die Verantwortlichen in München haben in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass man bei den Transferausgaben und vor allem bei den Gehältern ganz genau hinschauen wird was man ausgeben kann und möchte. Auch Oliver Kahn hat dies nun nochmals deutlich gemacht.
“Werden wir die Schleifspuren der Corona-Krise zu spüren bekommen”
Im Gespräch mit dem “kicker” äußerte sich der 51-jährige wie folgt dazu: “In dieser Saison hält es sich noch in Grenzen. In der kommenden Saison werden wir die Schleifspuren der Corona-Krise zu spüren bekommen.” Laut Kahn lebt auch der Rekordmeister aus München “nicht mehr in einem Fußball-Schlaraffenland, wo Milch und Honig unbegrenzt fließen”.
Ist es Zufall, dass Kahn, Rummenigge und Hainer zuletzt immer wieder öffentlich auf die schwierige finanzielle Lage hinweisen? Sicherlich nicht. Die Bayern erwarten in den kommenden Wochen harte Verhandlungsrunden. Wie hart diese werden hat man jüngst bei Kingsley Coman gesehen, der das erste Angebot der Münchner abgelehnt hat. Auch wenn sich der Franzose grundsätzlich in München wohl fühlt, pocht er auf mehr “finanzielle Wertschätzung”. Bei Goretzka, Kimmich und Süle wird dies sicherlich ähnlich sein.
Kahn hofft indes, dass durch das Financial-Fairplay der UEFA in Zukunft striktere Regeln folgen, auch beim Thema Gehalt. Zudem machte dieser deutlich, dass es auch in der Bundesliga keine Denkverbote geben dürfte und verwies auf die 50+1 Regel.