Hoeneß über die aktuelle Lage beim DFB: “Ich sehe es als großes Problem, was da aktuell passiert”
Beim Deutschen Fußball-Bund geht es derzeit heiß her. Ausgerechnet im EM-Jahr brodelt es gewaltig hinter den Kulissen. Der DFB muss sich nicht nur auf die Suche nach einem neuen Bundestrainer machen, auch das angespannte Verhältnis in der Führungsriege des Verbands gilt es zu lösen. Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß sieht die aktuellen Entwicklungen kritisch.
Am Donnerstag feierte Hoeneß sein Debüt als TV-Experte und wird für RTL die bevorstehenden Länderspiele der DFB-Elf in der WM-Qualifikation 2022 analysieren. Fans und Medien sind gespannt wie sich der 69-jährige als TV-Experte schlägt. Hoeneß selbst hat großen Respekt vor der neuen Aufgabe: “Ich habe so etwas noch nie gemacht, und die, die es gemacht haben, habe ich belächelt. Jetzt sehe ich das als Herausforderung. Darum habe ich mich auch erstmal nur für drei Spiele verpflichten lassen.”
“Ich bin überzeugt, dass es beim DFB viel zu verändern gibt”
Im Gespräch mit der “dpa” betonte Hoeneß, dass es durchaus Gesprächsdarf in Sachen DFB gibt: “Ich bin überzeugt, dass beim DFB ohnehin viel zu verändern ist – nicht nur der Bundestrainer. Es muss darüber gesprochen werden was man tun kann, um die Attraktivität der Nationalmannschaft zu verbessern und ihr wieder den Stellenwert in der Gesellschaft zu geben, den sie verdient.”
Zu den anhaltenden Flick-Gerüchte wollte sich Hoeneß indes nicht konkret äußern: “Karl-Heinz Rummenigge hat sich ja ziemlich festgelegt, was Hansi Flick anbelangt. Und dem ist im Moment nichts hinzuzufügen.”
Hoeneß kündigte zudem an, dass er sich nicht nur mit dem Geschehen auf dem Platz beschäftigen wird: “Ich werde mich sicherlich auch mit der aus meiner Sicht schwierigen Situation beim DFB beschäftigen. Ich sehe es als großes Problem an, was da im Moment passiert. Mich reizt das jetzt ungemein.” Zeitgleich betonte dieser aber auch, dass es stets um konstruktive Kritik gehen wird: “Wer aber glaubt, dass ich alles in Schutt und Asche rede, der täuscht sich. Ich will konstruktiv und kritisch, aber – wenn möglich – auch positiv die Länderspiele begleiten.”