Enthüllt: So chaotisch lief das Boateng-Aus beim FC Bayern ab
Jerome Boateng wird den FC Bayern am Ende der Saison verlassen, dies hat Sportvorstand Hasan Salihamidzic vergangene Woche offiziell bestätigt. Wie nun bekannt wurde, hat das Aus des erfahrenen Innenverteidigers für viel Ärger Bayern-intern gesorgt.
Schon seit Monaten gab es zahlreiche Gerüchte, wonach die Bayern den auslaufenden Vertrag mit Jerome Boateng nicht verlängern werden. Offiziell ist es jedoch erst seit vergangenem Mittwoch, als Sportvorstand Hasan Salihamidzic unmittelbar vor dem CL-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain gegenüber “Sky” das Boateng-Aus live im TV verkündet hat. Aktuellen Medienberichten zufolge war dies ein Alleingang des 43-jährigen Bosniers, der Bayern-intern nicht gut angekommen ist.
Rummenigge hat Boateng um Bedenkzeit gebeten
Wie die “Sport BILD” berichtet, hat Salihamidzic dem Innenverteidiger bereits vor knapp zwei Wochen in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass man nicht mehr länger mit ihm plane in der kommenden Saison. Als Grund dafür führte dieser auf, dass Boateng zu oft verletzt sei und zu wenig Konstanz in seinen Leistungen hätte. Der Weltmeister von 2014 wollte diese Argumente nicht akzeptieren, so dass es zu einem weiteren Gespräch zwischen Boateng, Salihamidzic und Karl-Heinz Rummenigge kam. Der Bayern-Klubchef bat dabei um etwas mehr Bedenkzeit und deutete an, dass noch keine finale Entscheidung gefallen sei.
Kurz darauf folgte dann die öffentliche Demontage von Uli Hoeneß im TV, als der 69-jährige deutliche machte, dass er Boateng nicht zur EM mitnehmen würde. Wenige Tage später verkündete der “kicker”, dass der Münchner Aufsichtsrat die Entscheidung getroffen habe, dass Boateng keinen neuen Vertrag erhalten wird. Jenes Gremium, in dem auch Uli Hoeneß sitzt. Laut der “Sport BILD” fallen Spielerverträge jedoch nicht in den Verantwortungsbereich des Aufsichtsrats, sondern sind klassischerweise Vorstandsaufgaben.
In der gleichen Woche folgte dann das öffentliche Statement von Salihamidzic, was in dieser Form nicht mit seinen Vorstandskollegen abgestimmt war. Zuvor hatte der Chef-Kaderplaner Boateng erneut persönlich mitgeteilt, dass er kein neues Vertragsangebot erhalten wird – wenige Stunden vor dem wichtigen CL-Spiel gegen Paris Saint-Germain.
Boateng liefert die passende Antwort auf dem Platz
Schaut man sich die jüngste Leistung von Boateng beim CL-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain an, bei dem der 32-jährige zu den besten Bayern-Spielern auf dem Platz gehörte, ist unverständlich wie man solch einen verdienten Spieler einfach so vor die Tür setzt. Zumal sich dieser seit knapp 1,5 in sehr guter Verfassung präsentiert und das Vertrauen des Trainers zu 100 Prozent genießt.