Leipzig fordert 200.000 Euro für Zembrod: Die Bayern pokern noch
Mehr als 15 Mio. Euro haben die Bayern in ihren Wunschtrainer Julian Nagelsmann investiert. Eine außergewöhnliche Summe für einen Coach in Zeiten, in denen die Geldscheine nicht sonderlich locker sitzen. Demnach dürfte die Münchner auch vorerst genug von Ausgaben für den Trainerstab haben. Dieser Standpunkt könnte jedoch für Konfliktpotenzial sorgen.
Noch vor einigen Wochen hörten wir die Klagen von Hansi Flick, dass seine Spieler-Wünsche nicht erfüllt worden sind. Wenn es um unerfüllte Wünsche geht, könnte Julian Nagelsmann ein ähnliches Leid blühen. Der 33-Jährige hat schließlich klare Vorstellungen davon, wer ihn in München assistieren soll. Laut übereinstimmende Medienberichten handelt es sich dabei um Xaver Zembrod, der bereits in Leipzig als Co-Trainer fungierte. Allerdings hat der 54-Jährige wie einst Nagelsmann noch Vertrag beim Vize-Meister. Konsequenterweise können die Münchner den Assistenztrainer auch nicht so einfach für sich gewinnen.
Feilschen um 200.000 Euro: Bayern will Leipzigs Forderung nicht erfüllen
RB Leipzig zeigt derzeit nicht das geringste Interesse Zembrod kostenlos ziehen zu lassen. Der Bild zufolge verlangen die Sachsen 200.000 Euro für die Dienste des Co-Trainers. Zwar klingt dies zunächst nach einem sehr geringen Betrag, jedoch wollen die Münchner nicht noch mehr Geld ins Trainerteam stecken. Laut Bild-Angaben wurde demnach auch noch keine Übereinstimmung zwischen den beiden Klubs getroffen. Es klingt fast ein wenig absurd, dass ausgerechnet die Bayern und RB Leipzig, also die beiden finanzstärksten Klubs der Liga, um 200.000 Euro feilschen.
Vermutlich geht es den Münchnern auch eher ums Prinzip, nicht noch mehr Geld in einen Trainer zu investieren, als um den Betrag selbst. Den Sinn dieses Pokerspiels darf man dennoch infrage stellen. Wenn man einen Trainer ein solches Vertrauen entgegen bringt, dass man 20 Millionen für ihn zahlt und einen Fünfjahresvertrag gibt, sollte ihn ein 200.000-Euro-Wunsch nicht abgeschlagen werden. Nach dem Abgängen von Gerland und Klose gilt, an denen der Klub möglicherweise nicht ganz unschuldig ist, benötigt es auf dieser Position nun mal einen Ersatz.