Rummenigge über seinen vorzeitigen Abschied: “Flick-Wechsel hat meine Entscheidung bestärkt”
Nach 30 Jahre beim FC Bayern, knapp 20 davon als Klubchef, verlässt Karl-Heinz Rummenigge den Rekordmeister diesen Sommer. Der 65-jährige hört damit ein halbes Jahr früher auf als gedacht. Im Gespräch mit der “BILD Zeitung” äußerte er sich zu den Hintergründen dieser Entscheidung.
Auch wenn der Rummenigge-Abschied schon seit geraumer Zeit feststeht, kommt das vorzeitige Aus im Sommer dennoch überraschend. Der langjährige Bayern-Boss betonte im Interview mit der “BILD Zeitung”, dass derzeit der richtige Zeitpunkt gekommen sei das Zepter an seinen Nachfolger Oliver Kahn zu übergeben: “Jetzt ist grundsätzlich der richtige Zeitpunkt. Es endet das Geschäftsjahr und es beginnt eine neue Spielzeit, für die Oliver Kahn die Verantwortung dann auch von Beginn an tragen soll. Neuer Trainer, neue Saison, neuer Vorstandschef – das ist ein sauberer Schnitt.” Der 65-jährige verriet zudem, dass der Abschied von Hansi Flick durchaus eine Rolle für ihn gespielt hat: “Hansis Wechsel zum DFB hat mich allerdings in meiner Entscheidung bestärkt.”
“Wir alle sind am Ende ersetzbar”
Auch wenn Rummenigge 20 Jahre lang den Verein gelenkt hat und maßgeblich an den zahlreichen Erfolgen in dieser Zeit beteiligt war, glaubt er nicht, dass sein Abschied den FCB vor Probleme stellen wird: “Wir haben sieben Titel in den vergangenen zwölf Monaten gewonnen, sind mit Hainer, Kahn, Salihamidzic und Nagelsmann hervorragend für die Zukunft aufgestellt und stehen wirtschaftlich in Europa von allen Klubs am besten da.”
Mit Flick, Rummenigge und Spielern wie David Alaba, Jerome Boateng und Javi Martinet verlieren die Münchner diesen Sommer zahlreiche wichtige Akteure. Einen Einbruch fürchtet der der scheidende Klubchef jedoch nicht: “Ich meine das nicht negativ, aber wir alle sind am Ende ersetzbar, das gilt für Spieler und Trainer genau wie für mich. Es wird etwas Neues entstehen, und der FC Bayern wird weiter Erfolg haben. Da sollte sich die Konkurrenz jetzt keine allzu großen Hoffnungen auf einen Einbruch machen.”