Nach Messi-Transfer: FC Bayern könnte international „abgehängt werden“
Auch beim FC Bayern wurde der Wechsel von Lionel Messi vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Trainer Julian Nagelsmann sieht inzwischen die Gefahr, dass der deutsche Rekordmeister mittelfristig auf internationalem Parkett den Anschluß verlieren könnte.
Dass ein Transfer von Lionel Messi zum FC Bayern hätte realisiert werden können, dementierte Hasan Salihamidzic bereits deutlich. „Ich höre, dass das Summen sind, die wir uns beim FC Bayern nicht vorstellen können“, so der Sportvorstand zuletzt im „Sport1-Doppelpass“. Dennoch sorgt der Wechsel des argentinischen Superstars auch in München für Sorgenfalten. Schließlich seien Transfers in solchen Dimensionen mittlerweile an der Säbener Straße undenkbar, die Auswirkungen der Corona-Pandemie bekommen die Münchner vor allem finanziell zu spüren. Trainer Julian Nagelsmann sieht diese Entwicklung ebenfalls kritisch. „Es besteht die Gefahr, abgehängt zu werden“, erklärte der Übungsleiter auf der Pressekonferenz vor der Gladbach-Partie.
„Schauen, dass das nicht in die falsche Richtung läuft“
Der FC Bayern sei das Aushängeschild des deutschen Fußballs, für Dortmund, Leipzig und Co. sei alles nochmal einen Ticken schwieriger. „Es gibt diverse Gründe, die in Deutschland anders sind und es extrem kompliziert machen“, so Nagelsmann weiter. „Wir haben einen guten TV-Vertrag, aber da kommen steuerliche Themen und Investoren-Themen dazu.“ Englische Klubs hätten es da deutlich leichter, ihre Einnahmen in Transfers zu investieren. „Ich reibe mir mitunter die Augen, wie man das so macht, weil die Summen ja meist höher sind als kolportiert.“ Letztlich glaubt der 34-Jährige, dass auch die UEFA ein gewisses Interesse daran habe, dass es weiterhin ein Wettbewerb bleibt. Auch die Münchner Verantwortlichen wollen, dass der FC Bayern weiterhin ein Top-Herausforderer bleibt. „Deshalb muss man schauen, dass das nicht in die falsche Richtung läuft.“