84 Mio. Euro für Sanches? Das steckt hinter der vermeintlichen Mega-Ablöse der Bayern
Die FIFA hat vergangene Woche einen Transfer-Bericht veröffentlicht, in dem die teuersten Wechsel der vergangenen zehn Jahren aufgelistet sind. Unter diesen Namen befindet sich auch Renato Sanches. Laut dem FIFA-Bericht haben die Bayern für den Portugiesen 2016 mehr als 100 Mio. US-Dollar ausgeben. Bei diesem Betrag handelt es sich jedoch um eine theoretische Ablöse, die so niemals gezahlt wurde.
Dem Vernehmen nach haben die Bayern 35 Mio. Euro für Sanches im Sommer 2016 an Benfica Lissabon überwiesen. Dementsprechend waren viele Fans verblüfft, als im FIFA-Bericht plötzlich die Rede von von 100 Mio. US-Dollar (ca. 84 Mio. Euro) war. Wie nun bekannt wurde, hat sich der Fußball-Weltverband in seinem Ranking der teuersten Transfers der vergangenen zehn Jahre auf eine theoretische Ablösesumme bezogen, welche durch variable Bonuszahlungen hätte entstehen können.
Weltfußballer-Klausel hätte die Bayern 20 Mio. Euro gekostet
Benfica hat sich damals zahlreiche Bonuszahlungen in den Verhandlungen mit den Bayern gesichert. Demnach hätte man fünf Mio. Euro kassiert, wenn Sanches als Bayern-Profi sein 25. Länderspiel für Portugal absolviert hätte. Weitere zehn Mio. Euro wären fällig geworden, wenn der Mittelfeldspieler in die FIFA-Elf des Jahres berufen worden wäre. Zudem hätte Lissabon zehn Mio. Euro kassiert, wäre Sanches bei der FIFA-Wahl zum Spieler des Jahres in der Top drei gelandet.
Besonders teuer war die sog. “Weltfußballer-Klausel”: Wäre Sanches zum besten Fußballer der Welt gekürt worden, hätten die Bayern satte 20 Mio. Euro zusätzlich zahlen müssen. In Summe waren es somit 45 Mio. Euro an Bonuszahlungen. Diese sind jedoch nie geflossen.