Hainer fordert Reformen im deutschen Frauenfußball und nimmt den DFB in die Pflicht
Der FC Bayern hat in den vergangenen Jahren viel Zeit, Arbeit und Geld in den Frauenfußball und explizit in seine eigene Frauenmannschaft investiert. Die Münchnerinnen haben sich nicht nur national zu einer festen Größe entwickelt, sondern konnten zuletzt auch international erste Ausrufezeichen setzen. FCB-Präsident Herbert Hainer hat angekündigt, dass die Bayern auch in Zukunft den Frauenfußball sukzessive weiter ausbauen werden. Zeitgleich nach dem 67-jährige aber auch den Deutschen Fußball-Bund und andere Bundesligisten in die Pflicht.
Nächste Woche startet die “neue Frauen-Champions-League” in die Saison 2021/22. Die UEFA hat bereits vor zwei Jahren den Startschuss für die Reform in der “Königinnenklasse” erteilt. Während bei den Männern die Gruppenphase schon seit jeher fest etabliert ist, werden die Frauen erstmals in diesem Modus spielen. Künftig werden vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften ausgetragen. Die Gruppenersten und Gruppenzweiten erreichen das Viertelfinale.
Mit den FCB Frauen, der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg sind drei deutsche Teams vertreten. Die Münchnerinnen sind in der Vorsaison bis ins Halbfinale vorgerückt, mussten sich dort jedoch knapp gegen Chelsea geschlagen geben.
Bundesliga-Klubs müssen mehr für den Frauenfußball tun
Für die Bayern ist der Frauenfußball weiterhin ein Zukunfts- und Wachstumsfeld wie Präsident Herbert Hainer im Vereinsmagazin “51” betont. Der 67-jährige ist von der CL-Reform überzeugt und hält diese für den richtigen Weg. Zeitgleich fordert Hainer auch mehr Professionalität und Reformen in Deutschland: “Diese reformierte Champions League sehe ich als ein Zeichen der UEFA an den DFB, dass dringend und nachhaltig Bewegung in die Branche kommen muss und neue Strukturen unabdingbar sind.”
Der Bayern-Boss hat zudem die Idee ins Spiel gebracht, dass die Profivereine in Zukunft über eine eigene Gesellschaft organisiert werden. Analog zur DFL in der Bundesliga der Männer.
Aus Sicht von Hainer müssen alle Bundesliga-Klubs ihr Engagement im Frauenfußball erhöhen: “Gerade in Deutschland setzten hauptsächlich die Spitzenklubs Wolfsburg und Bayern die entscheidenden Impulse. Es ist der Zeitpunkt gekommen, dass für jeden Männer-Bundesligisten der Anspruch eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ein Frauen-Team in der obersten Spielklasse zu stellen.”