“Irgendwann wird es einfach langweilig” – Nagelsmann deutet Kaderumbruch beim FC Bayern an
Der FC Bayern arbeitet derzeit mit Hochdruck an seinem “Kader der Zukunft”. Mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka haben die Münchner zuletzt zwei wichtige Leistungsträger langfristig an sich gebunden. Laut Julian Nagelsmann könnte sich der Kader der Bayern in den kommenden Jahren deutlich verändern.
Mit Franck Ribery, Arjen Robben, David Alaba, Jerome Boateng und Javi Martinez haben in den vergangenen Jahren zahlreiche “Altstars” den FC Bayern bereits verlassen. Mit Blick auf die jüngsten Erfolge der Bayern, haben die Münchner den Kaderumbruch sehr gut überstanden. Aus Sicht von FCB-Coach Julian Nagelsmann werden die Bayern auch in Zukunft ihren Spielerkader umbauen. Der 34-jährige selbst möchte diesen Prozess aktiv mitgestalten.
Nagelsmann möchte nicht von den Spielern genervt sein
Im Podcast “Einfach mal Luppen” mit Felix und Toni Kroos hat sich Nagelsmann über seine lange Vertragslaufzeit beim FC Bayern geäußert und dabei einen interessanten Vergleich zu Sir Alex Ferguson und seiner Zeit bei Manchester United gezogen. Laut Nagelsmann war ein Erfolgsgeheimnis des Schotten, dass dieser regelmäßig den Kader der Red Devils umgebaut hat: “Er hat in einem Drei-, Vierjahresrhythmus fast den gesamten Kader immer ge- und verändert und auf ganz entscheidenden Positionen viele neue Spieler geholt und viele andere verkauft.”
Nagelsmann scheint ein Fan von diesem Vorgehen zu sein: “Wenn du als Trainer eine ordentliche Halbwertszeit haben möchtest, ist es wichtig, deine Idee immer mal wieder anzupassen und nicht immer nur das Gleiche zu machen, damit es interessant bleibt. Oder eben immer auch wieder den Kader zu verändern und aufzufrischen.” Aus Sicht des Bayern-Trainer besteht die Gefahr, dass man nach einer gewissen Zeit “von dem einen oder anderen Spieler genervt ist, weil er immer wieder das Gleiche macht.”
“Irgendwann wird es einfach langweilig”
Für Nagelsmann ist es unausweichlich, dass der Kader sich mit den Jahren verändert: “Irgendwann wird es einfach langweilig. Es ist ja in der Liebe genauso: Du musst ständig daran arbeiten, dass eine Beziehung reizvoll bleibt – und das ist in der Beziehung zwischen Trainer und Spieler nicht anders.”
Mit Blick auf den aktuellen Kader der Bayern wird sich in den kommenden drei bis vier Jahren zwangsläufig etwas an der Isar tun. Mit Robert Lewandowski (33), Manuel Neuer (35) und Thomas Müller (32) hat der FCB gleich mehrere Ü30-Leistungsträger.